Erste Misstöne: Streit ums Finanzministerium
Nun haben auch die Liberalen grünes Licht für offizielle Koalitionsverhandlungen gegeben. Doch wer meint, ein Übereinkommen über die künftige Regierung sei damit so gut wie in trockenen Tüchern, wird eines Besseren belehrt. Der Konflikt über die Besetzung des Finanzministeriums zeigt, wie schnell die rot-grün-gelbe Harmonie-Show durch Misstöne gestört werden kann.
Baerbock verlangt höhere Schulden
Dass die FDP die Hoheit über die Bundeskasse für sich beansprucht, ist kein Wunder. SPD-Chef Norbert Walter-Borjans spricht sich bereits für eine Erhöhung der Erbschaftssteuer aus, die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock verlangt höhere Schulden, um die immensen Investitionen in den Klimaschutz stemmen zu können.
Wenn die Grünen also ihr Super-Klima-Ministerium bekommen, wäre es für viele Bürger ein beruhigendes Gefühl, wenn ein Liberaler das Finanzministerium übernimmt - und nicht Baerbocks Co-Chef Robert Habeck.