Erst ab Montag arbeiten Deutsche in die eigene Tasche

Ein gutes halbes Jahr für den Staat, ein knappes halbes Jahr für sich selbst: Nach einer Studie des Steuerzahlerbunds arbeiten die Bundesbürger erst vom kommenden Montag an in die eigene Tasche. Bei Alleinstehenden ist die Belastung am gravierendsten.
dpa |
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Erst vom 15. Juli an bleibt bei einem durchschnittlichen Arbeitnehmerhaushalt von Lohn und Gehalt etwas übrig.
Tobias Hase/dpa Erst vom 15. Juli an bleibt bei einem durchschnittlichen Arbeitnehmerhaushalt von Lohn und Gehalt etwas übrig.

Berlin - Rein rechnerisch ging die bisherige Arbeitsleistung des Jahres 2019 komplett für Steuern und Sozialabgaben drauf. Nach einer Studie des Steuerzahlerbundes bleibe erst vom 15. Juli (21.56 Uhr) bei einem durchschnittlichen Arbeitnehmerhaushalt von Lohn und Gehalt etwas übrig.

Über die Berechnung hatte zuerst die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Freitag) berichtet. Demnach muss ein durchschnittlicher Haushalt mehr als die Hälfte (53,7 Prozent) des Einkommens an den Staat abführen. Bei Alleinstehenden sei die Belastung gravierender. Sie arbeiten erst ab Freitag, 19. Juli, für das eigene Portemonnaie, größere Familien dagegen schon fünf Tage früher.

Der Steuerzahlerbund forderte, die Belastung müsse auf unter 50 Prozent fallen, etwa durch die vollständige Abschaffung des Solidaritätszuschlags, einen niedrigeren Beitrag zur Arbeitslosenversicherung und langsamer ansteigende Steuertarife.

Bei seinen Prognosen stützt sich der Steuerzahlerbund auf repräsentative Haushaltsumfragen des Statistischen Bundesamtes. Sie sind allerdings umstritten. Kritiker weisen darauf hin, dass Arbeitnehmer von gezahlten Steuern und Sozialabgaben auch selbst profitieren - und ohne diese viel Geld etwa für die Krankheitsvorsorge ausgeben müssten.

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