Ermittlungen gegen fünf Polizisten wegen Volksverhetzung

Die Frankfurter Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Polizisten, die in einem Gruppenchat rechtsextreme Inhalte ausgetauscht haben sollen. "Es läuft ein Verfahren gegen mehrere Beamte", sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Nadja Niesen.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Mitarbeiter des Staatsschutzes waren bei Ermittlungen gegen Rechtsextremisten auf ihre eigenen Kollegen gestoßen.
Silas Stein/Symbolbild/dpa Mitarbeiter des Staatsschutzes waren bei Ermittlungen gegen Rechtsextremisten auf ihre eigenen Kollegen gestoßen.

Frankfurt/Main - Die Frankfurter Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Polizisten, die in einem Gruppenchat rechtsextreme Inhalte ausgetauscht haben sollen. "Es läuft ein Verfahren gegen mehrere Beamte", sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Nadja Niesen.

Zuerst hatte die "Frankfurter Allgemeine" (FAZ) über den Fall berichtet. Es gehe um Volksverhetzung und das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Die Beamten hätten sich über einen Messengerdienst gegenseitig Bilder, Videos und Texte zugeschickt, die möglicherweise beleidigend und fremdenfeindlich waren.

Der Frankfurter Polizeipräsident Gerhard Bereswill sagte dem Hessischen Rundfunk laut einer vom Sender verbreiteten Presseinformation: "Das sind tatsächlich Hakenkreuze, Hitler-Bilder und Ähnliches gewesen." Er sprach davon, dass Bilder und Symbole verfassungsfeindlicher Organisationen verschickt worden seien. Zudem seien Textnachrichten sichergestellt worden, die sich unter anderem gegen Flüchtlinge und Behinderte gerichtet hätten.

Die Pressestelle des Frankfurter Polizeipräsidiums erklärte, es handle sich um fünf Beamte. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe seien sie ihrer Dienstgeschäfte enthoben worden. Laut "FAZ" waren die Aktivitäten der Beamten durch Zufall aufgefallen: Mitarbeiter des Staatsschutzes seien bei Ermittlungen gegen Rechtsextremisten auf ihre eigenen Kollegen gestoßen. Die Arbeitsplätze der Beamten seien daraufhin durchsucht, Handys und Festplatten sichergestellt worden.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.