AfD-Politiker Petr Bystron aus Bayern: Ermittler beantragen Aufhebung der Immunität

Mit der Wahl ins Europaparlament konnte sich AfD-Politiker Petr Bystron in eine neue Immunität retten. Ein Antrag der deutschen Behörden ans EU-Parlament soll die Ermittlungen wieder ins Rollen bringen.
von  AZ/ dpa
Die Ermittlungen gegen Bystron sich derzeit ausgesetzt.
Die Ermittlungen gegen Bystron sich derzeit ausgesetzt. © Britta Pedersen/dpa

Berlin/München – Im Zuge der Geldwäsche- und Bestechlichkeitsermittlungen gegen den AfD-Politiker Petr Bystron hat die Generalstaatsanwaltschaft München beim Europäischen Parlament die Aufhebung seiner Immunität beantragt. Das bestätigte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft. Zuvor hatte die "Augsburger Allgemeine" darüber berichtet. 

Verdacht auf Zusammenarbeit mit Russland

Der Parlamentarier steht im Verdacht, im Zusammenhang mit dem prorussischen Portal "Voice of Europe" Geld erhalten zu haben, um im Bundestag im Gegenzug im Sinne Russlands zu agieren. Bystron selbst hat die Vorwürfe gegen ihn stets zurückgewiesen und das Verfahren als politisch motiviert bezeichnet. Bis zum rechtskräftigen Ende des Verfahrens gilt die Unschuldsvermutung.

Auf Listenplatz 2 für die AfD ins Europaparlement

Der Bundestag hatte Bystrons Immunität im Mai aufgehoben. In der Folge wurden mehrere Durchsuchungsaktionen durchgeführt. Nach Bystrons Wechsel ins Europäische Parlament mussten die Ermittler eine Zwangspause einlegen. Mit dem neuen Mandat als EU-Abgeordneter genießt Bystron, der bei der Wahl auf Listenplatz zwei der AfD angetreten war, wieder Immunität. Weiter ermittelt werden darf erst, wenn Bystrons Immunität vom Europaparlament aufgehoben werden sollte. 

 

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