Erika Steinbach und ihr "Wehrmacht"-Post auf Twitter: Gewollte Provokation?

Was haben Erika Steinbach und Donald Trump gemeinsam? Neben einer entrückten Frisur auch ein Faible für Twitter. Und beide twittern regelmäßig Fragwürdiges. Steinbach forderte nun zum "posten von Wehrmachtsfotos" auf.
Lukas Schauer |
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Erika Steinbach hat mal wieder mit 140 Zeichen viel Wirbel ausgelöst.
dpa/twitter Erika Steinbach hat mal wieder mit 140 Zeichen viel Wirbel ausgelöst.

Bei Pointen kommt es auf das Timing an, sonst sitzen sie nicht. Bei Posts von Erika Steinbach kann man das auch behaupten. Die Ex-CDU-Politikerin erregt regelmäßig mit ihren 140-Zeichen-Nachrichten Aufsehen. Nun hat sie am Samstag erneut für Wirbel gesorgt - und, um im Bild zu bleiben, sehr gutes Timing bewiesen.

Im Zuge der Debatte um die Traditionspflege bei der Bundeswehr, ausgelöst durch das Auffliegen der mutmaßlichen rechten Terrorzelle um Franco A., hat sich Steinbach am Samstag folgendermaßen geäußert:

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Man möge doch am schönen Wochende alte Wehrmachtsfotos heraussuchen und posten. Was man halt so macht als vaterlandsliebender Staatsbürger (in Uniform). Die Nachricht, dass ein Bild Helmut Schmidts in Unifom abgehängt worden war, kommentierte Steinbach bereits zuvor mit den Worten "IRRENHAUS, IRRENHAUS, IRRENHAUS."

Die Aufforderung Steinbachs sorgte im Netz für allerlei Wirbel. User posteten Bilder von erschossenen Menschen und anderen Gräueltaten. Andere machten sich Gedanken, welchen Hashtag man vor die Bilder setzten könne. Hoch im Kurs standen #WehrmachtDennSowas, #bundeswehrmachterikafroh oder #opawurdeauchbelogen.

Der Empörungsmechanismus funktionierte also und natürlich fühlte Steinbach sich falsch verstanden: es gehe ihr bei dem Aufruf "um Mitgefühl für eine Generation, der die Jugend gestohlen wurde", kommentierte die ehemalige Präsidentin des Bundes der Vertriebenen ihren Post.

Die 73-Jährige war Anfang des Jahres aus der CDU ausgetreten, vor allem weil sie die Flüchtlingspolitik Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht mehr mitverantworten konnte und wollte. Die AfD lud Steinbach daraufhin ein, Mitglied zu werden. Bisher hat die Politikerin abgelehnt.

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