Erdogan zu Syrien-Gespräch bei Putin

Die Türkei und Russland haben Kremlchef Wladimir Putin zufolge über weitere Schritte gegen Terrorgruppen in der syrischen Rebellenregion Idlib verhandelt.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Kremlchef Putin (l) und der türkische Präsident Erdogan besuchen eine Luft- und Raumfahrtmesse bei Moskau.
Maxim Shipenkov/EPA POOL/AP/dpa Kremlchef Putin (l) und der türkische Präsident Erdogan besuchen eine Luft- und Raumfahrtmesse bei Moskau.

Moskau/Damaskus - Die Türkei und Russland haben Kremlchef Wladimir Putin zufolge über weitere Schritte gegen Terrorgruppen in der syrischen Rebellenregion Idlib verhandelt.

"Wir haben verstanden, was wir gemeinsam unternehmen müssen, um dieses Problem zu lösen", sagte Putin bei einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Moskau. Erdogan nannte das Treffen "sinnvoll". Einen Plan zur Beendigung der Krise in der letzten großen Rebellenhochburg im Bürgerkriegsland legten die beiden nicht vor.

Die Spannungen zwischen den Ländern steigen, seitdem Truppen von Machthaber Baschar al-Assad Ende April in Idlib eine Bodenoffensive gegen die Aufständischen begannen. Die Türkei unterstützt in dem Bürgerkrieg in Syrien die Rebellen, Russland ist Schutzmacht der syrischen Regierung. Eine zwischen Russland und der Türkei vereinbarte Deeskalationszone in Idlib wurde mit dem Vorstoß der Syrer nichtig. Jüngst waren die syrischen Truppen in Gegenden vorgerückt, in denen die Türkei Beobachtungsposten hat. Einer soll mittlerweile eingekesselt sein. Außerdem wurde vergangene Woche ein türkischer Konvoi aus der Luft angegriffen.

Trotz freundlicher Worte beharrten beide Staatschefs in Moskau weiterhin auf zuvor schon geäußerten Schuldzuweisungen. Putin sagte, die Rebellen versuchten zunehmend, russische Militäranlagen anzugreifen. "Die Zone sollte nicht zu einem Zufluchtsort für die Kämpfer oder zum Brückenkopf für neue Angriffe werden."

Erdogan wiederum sagte, es sei "inakzeptabel, dass das (syrische) Regime aus der Luft und vom Boden Tod über Zivilisten herabregnen lässt unter dem Vorwand, Terroristen zu bekämpfen". Die "Provokationen des syrischen Regimes" hätten einen Punkt erreicht, an dem sie das Leben der türkischen Soldaten in der Region riskierten. Die Türkei habe das Recht, sich zu verteidigen, warnte Erdogan.

Am 16. September wollen sich Erdogan und Putin mit dem iranischen Präsidenten Hassan Ruhani zu einem weiteren Syrien-Gipfel in Ankara treffen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.