Erdogan warnt vor Globalisierung des Terrors

Der türkische Ministerpräsident Erdogan hat auf der Sicherheitskonferenz in München zum Kampf gegen den weltweiten Terror aufgerufen. Die Nato dürfe in Afghanistan "keinen Schritt zurückweichen". Zudem plädierte er für den EU-Beitritt seines Landes: Die Türkei könne eine Allianz zwischen den Kulturen garantieren.
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Recep Tayyip Erdogan.
dpa Recep Tayyip Erdogan.

Der türkische Recep Tayyip Erdogan hat auf der Sicherheitskonferenz in München zum Kampf gegen den weltweiten Terror aufgerufen. Die Nato dürfe in Afghanistan "keinen Schritt zurückweichen". Zudem plädierte er für den EU-Beitritt seines Landes: Die Türkei könne eine Allianz zwischen den Kulturen garantieren.

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat vor einer Globalisierung des Terrorismus gewarnt. Er rief die internationale Staatengemeinschaft auf, Terrororganisationen weltweit entschlossen zu bekämpfen, darunter auch die Kurdische Arbeiterpartei PKK.

Der Terror sei keine nationale, sondern eine internationale Angelegenheit, sagte Erdogan am Samstag auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Dagegen müsse man «Hand in Hand» zusammenarbeiten. Er verteidigte die Militärschläge der türkischen Streitkräfte gegen die PKK im Nordirak. Von der PKK gehe eine «offene Bedrohung» für die Türkei aus, betonte er. Man werde die Militärschläge deshalb so lange wie nötig fortsetzen. Diese hätten aber keinesfalls die Zivilbevölkerung zum Ziel, zudem begehre die Türkei nicht eine Handbreit irakischen Bodens, sagte Erdogan.

Erdogan: Nato darf nicht zurückweichen

Erdogan rief überdies die Nato eindringlich dazu auf, ihren Einsatz in Afghanistan mit größter Anstrengung fortzusetzen. «Die Nato darf keinen Schritt zurückweichen», sagte er. Derzeit gibt es in der westlichen Allianz heftigen Streit über die gerechte Lastenverteilung beim Einsatz in Afghanistan. Vor allem die USA fordern von Deutschland und anderen Verbündeten, sich mehr im umkämpften Süden zu engagieren. Deutschland lehnt das strikt ab.

Plädoyer für EU-Beitritt der Türkei

Erdogan sieht einen Beitritt seines Landes zur Europäischen Union als ein positives Signal für die gesamte muslimische Welt. Die Türkei könne eine Allianz zwischen den Kulturen garantieren. «Das wird möglich durch einen Beitritt der Türkei», sagte er.

Derzeit verhandeln die Türkei und die EU über diese Frage. Mit einem Beitritt ist nicht vor dem Jahr 2015 zu rechnen. Gegen eine Vollmitgliedschaft der Türkei gibt es in der EU Widerstand. So sind Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy dagegen. Die Türkei liege zwischen drei Kontinenten und Meeren und im Zentrum einer krisengeschüttelten Welt, sagte Erdogan. Die Entwicklung seit den Anschlägen auf die USA im Jahr 2001 berühre auch das Sicherheitsinteresse seines Landes.(NZ/dpa)

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