"Er wollte mir an die Wäsche" - Vorwürfe gegen CSU-Männer

Es sind schwere Vorwürfe, die eine ehemalige Angestellte gegenüber der CSU erhebt. Sie sei permanent gemobbt worden, sagt Mareike D. (33) in der "Bild"-Zeitung. Und glaubt, eine Erklärung dafür zu haben.
von  az
In der CSU-Zentrale in der Nymphenburger Straße sollen der Mitarbeiterin anzügliche Angebote gemacht worden sein.
In der CSU-Zentrale in der Nymphenburger Straße sollen der Mitarbeiterin anzügliche Angebote gemacht worden sein. © dpa/tg

München - "Sex-Mobbing in der CSU-Zentrale?" - Mit dieser Schlagzeile titelt am Mittwoch die Bild-Zeitung. Und sie berichtet über eine frühere Angestellte in der CSU-Parteizentrale in München, die schwere Vorwürfe erhebt. Sie sei bei der Arbeit "permanent gemobbt" worden, erzählt die 33-jährige Mareike D. der Zeitung. Zitat: "Die CSU-Männer machten mir das Leben zur Hölle."

Fünf Jahre lang arbeitete die Politikwissenschaftlerin bei der CSU als Pressereferentin. Laut "Bild" habe ihr der Mitarbeiter eines hohen CSU-Politikers anzügliche Angebote gemacht und sie verführen wollen. "Er wollte mir an die Wäsche." Den Grund für die Anzüglichkeiten vermutet Mareike D. in ihrem Aussehen: „Als attraktive Blondine erntete ich von den meisten Männern in der CSU-Zentrale nur einen Cocktail aus lüsternen Blicken und Diskriminierungen“, sagt D.

Laut dem "Bild"-Bericht soll es sogar ein ärztliches Gutachten geben, das der Frau "Migräne und Spannungskopfschmerzen" infolge des Mobbings bescheinigt. Der Arzt habe der jungen Frau schließlich zu einem Jobwechsel geraten.

Konfrontiert mit den Vorwürfen wird CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer mit den Worten zitiert: "Frau D. wurde vor meiner Zeit eingestellt. Ansonsten äußern wir uns grundsätzlich nicht zu Mitarbeiterangelegenheiten."

 

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