Er attackierte Polizisten: Mann vor Pentagon erschossen

Mit einer Schusswaffe hat sich ein Mann in Washington den Weg ins Verteidigungsministerium zu bahnen versucht. Ohne Vorwarnung eröffnete er das Feuer auf Polizisten. Diese reagierten schnell. Für den Mann endete der Angriff fatal.
von  Abendzeitung
Nach der Schießerei am Pentagon
Nach der Schießerei am Pentagon © dpa

WASHINGTON - Mit einer Schusswaffe hat sich ein Mann in Washington den Weg ins Verteidigungsministerium zu bahnen versucht. Ohne Vorwarnung eröffnete er das Feuer auf Polizisten. Diese reagierten schnell. Für den Mann endete der Angriff fatal.

Ein Bewaffneter hat am Donnerstagabend in einem U-Bahn-Eingang am US-Verteidigungsministerium zwei Polizisten angeschossen. Diese feuerten mit halbautomatischen Waffen zurück und verletzten den Mann lebensgefährlich. Der 36-Jährige starb später im Krankenhaus. Die Polizisten wurden von Streifschüssen verletzt, wie die Ermittler mitteilten.

Die Hintergründe des Zwischenfalls waren zunächst unklar. Aus Sicherheitskreisen hieß es, derzeit deute nichts auf einen terroristischen Anschlag hin, wenngleich dies noch nicht völlig ausgeschlossen werden könne. Der Täter, nach ersten Erkenntnissen ein US-Bürger aus Kalifornien, wollte ganz offenbar in das schwerbewachte Ministerium eindringen.

Waffe am Kontrollpunkt

An einem Kontrollpunkt holte er eine Waffe hervor und begann ohne jeden Warnung zu schießen, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Die Beamten hätten gedacht, dass der Mann seinen Ausweis herausholen wollte, als er in seine Tasche fasste. Doch dann habe er eine Waffe gezogen. Dabei habe der Täter keine Gefühlsregung gezeigt.

Ermittler prüften, ob möglicherweise ein zweiter Verdächtiger beteiligt gewesen sein könnte. Seit den Terroranschlägen des 11. September 2001 ist das Pentagon nicht mehr direkt von der U-Bahn aus zu erreichen, sondern nur noch über eine Sicherheitsschleuse. Alle Eingänge des Ministeriums wurden nach dem Zwischenfall vorübergehend geschlossen. Der Chef der Pentagon-Polizei, Richard Keevill, sagte, die Sicherheitsvorkehrungen hätten sich bewährt. Dem Mann sei es nicht gelungen, auf das Gelände des Ministeriums zu gelangen. US-Präsident Barack Obama ließ sich vom FBI auf dem Laufenden halten, wie ein Sprecher des Weißen Hauses mitteilte.

(apn)

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