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Energiekrise und AKWs: Unwürdig

Die Politik-Vize Lisa Marie Albrecht über Energiekrise und AKWs.
Lisa Marie Albrecht
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Die Bürger fürchten horrende Strom- und Gasrechnungen. Und die Ampel? Hat nichts Besseres zu tun, als sich über die Frage, wie lange die AKWs denn nun am Netz bleiben sollen, zu zerfleischen.

Kein Ersatz für Gas

Diese Debatte ist einer Regierung gerade in der derzeitigen Energiekrise unwürdig, denn: Unabhängig vom Ausgang löst sie die Frage, wie Gas ersetzt werden kann, nicht. Studien gehen davon aus, dass durch eine Laufzeitverlängerung gerade mal ein bis maximal fünf Prozent Gas ersetzt werden können. Langfristig auf Atomkraft zu setzen, ergibt ebenso wenig Sinn.

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Gar neue Atomkraftwerke zu bauen ist – von der Endlager-Problematik einmal abgesehen – wegen enorm hoher Kosten und großem Flächenverbrauch schlicht extrem unrentabel. Ein Fakt, der eigentlich auch der FDP bekannt sein sollte.

Wir brauchen pragmatische Lösungen

Ehrlich wäre deshalb, endlich einzugestehen, dass Atomkraft nur ein sehr kleiner Teil der Lösung sein kann. Pragmatisch wären sinnvolle Lösungen wie gezielte Gassparmaßnahmen für diesen Winter – und langfristig der Ausbau Erneuerbarer Energien.

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  • Menzinger am 17.10.2022 20:23 Uhr / Bewertung:

    Kein Wort zu Gasverstromung im Artikel. Die Erneuerbaren werden die Lösung sein, helfen uns aber erst in vielen Jahren (deren Anteil am Gesamt-Ernergieverbrauch ist so 18%) und wir werden z.B. mindestens das Fünffache der heutigen Windkraftwerke benötigen (Bau dauert heute im Durchschnitt 8 Jahre). Wer heute AKWs stilllegt und dafür die größten Klimaschleudern, die Braunkohlekraftwerke, reaktiviert, versündigt sich an zukünftigen Generationen und ist ein Klimasünder. Diese Einsicht ist für mich bitter, da auch ich gegen AKWs bin, aber das was wir heute an CO2 in die Luft jagen wird dort bleiben und unser Klima ändern.

  • Der wahre tscharlie am 17.10.2022 16:04 Uhr / Bewertung:

    "Studien gehen davon aus, dass durch eine Laufzeitverlängerung gerade mal ein bis maximal fünf Prozent Gas ersetzt werden können. Langfristig auf Atomkraft zu setzen, ergibt ebenso wenig Sinn."

    Genau DAS ist der Punkt. Aber anscheinend will Lindner nach dem desaströsen Wahlergebnis sein Profil "schärfen".

  • AlWin am 17.10.2022 08:06 Uhr / Bewertung:

    "..und großem Flächenverbrauch schlicht extrem unrentabel." Jetzt taucht natürlich die Frage auf: Wieviel Windräder oder Flächen mit Solarzellen ersetzen ein AKW? Ein Windrad bringt ca. 3 MW in die Leitung, ein mittleres AKW 1.400 MW. Taschenrechner überflüssig. Bitte beachten, dass im engeren Umfeld der Windräder kein Mensch leben kann ohne durch das ständige "Wusch ... Wusch" psychische Schäden davon zu tragen. Dann relativiert sich, meiner Meinung nach, Ihr angesprochener Flächenverbrauch. Ich bin kein Freund der Atomenergie, aber wenn die Alternative mir keinen Platz zum Leben läßt, bin ich raus.

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