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Ende der "epidemischen Lage"? Spahns Überheblichkeit

AZ-Korrespondent Torsten Henke zum Vorstoß des Gesundheitsministers.
Torsten Henke |
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Der scheidende Gesundheitsminister Jens Spahn hat mit seinen Überlegungen, die "epidemische Lage nationaler Tragweite" Ende November auslaufen zu lassen, für Wirbel gesorgt. 

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Dabei klingt der Vorschlag des Ministers sympathisch, verheißt er doch nach mehr als anderthalb Jahren Corona-Notstand gewisse Normalität. Das Problem jedoch ist: Es ist nicht Sache Spahns, darüber zu befinden, ob diese Lage beendet wird. Das ist eine Angelegenheit des Bundestages, und das neue Parlament wird sich um dieses Thema kümmern müssen.

Thema Corona ist für solche Spahn-Spielchen zu ernst 

Die Äußerungen des Ministers zeugen von Überheblichkeit, aber auch von Hinterhältigkeit. Indem er diese Frage aufwirft, versucht Spahn, einen Keil zwischen die potenziellen Ampel-Koalitionäre zu treiben.

Er weiß die FDP ganz auf einer Seite, während es Grüne und SPD nicht so eilig haben, quasi das Ende der Pandemie auszurufen. Eine Abstimmung im Bundestag könnte das künftige Regierungs-Bündnis schon vor der Unterschrift unter einem rot-grün-gelben Vertrag alt aussehen lassen. Das wäre nach dem Geschmack der Union. Das Thema ist jedoch für solche Spielchen zu ernst.

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16 Kommentare
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  • MichiK am 21.10.2021 10:27 Uhr / Bewertung:

    @HeinrichH
    Jeder Tote ist einer zuviel. Aber der Tod gehört zum Leben. Es wird aufgrund von Viruserkrankungen immer Sterbefälle geben, die wir nicht verhindern können. Covid-19 wird nicht einfach so verschwinden, sondern wird uns noch lange begleiten.

  • Kampf den Schwurblern am 20.10.2021 17:44 Uhr / Bewertung:

    Heinrich H.
    Sinnlos solchen Kommentatoren noch mehr Zunder zu geben!
    @Schubri man verhönt keine kranken Mensche, geschweige Tote
    Und ja es sind 100 zuviel die wieder sterben müssen.
    Was würden sie sagen wenn bei den 100 einer Ihrer Angehöriger dabei ist.

  • Der wahre tscharlie am 20.10.2021 16:11 Uhr / Bewertung:

    Sehr gute Analyse. Denn ich habe mich auch schon gefragt, warum er ausgerechnet vor dem Winter mit der Forderung daher kommt.

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