Empörung über AfD-Annäherung von Thüringer CDU-Politiker

Die Koalitionsoptionen nach der Landtagswahl in Thüringen sind recht eingeschränkt. Da bricht ein CDU-Landespolitiker mit einem Tabu und schlägt eine Zusammenarbeit mit der AfD vor. Parteifreunde reagieren mit Ausschlussforderungen.
dpa |
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Der CDU-Landespolitiker Michael Heym hat eine Koalition mit der AfD in Thüringen nicht ausgeschlossen.
Martin Schutt/zb/dpa/dpa Der CDU-Landespolitiker Michael Heym hat eine Koalition mit der AfD in Thüringen nicht ausgeschlossen.

Erfurt - Nach der Forderung, eine Koalition mit der AfD nicht auszuschließen, halten einige Parteikollegen den Thüringer CDU-Landtagsabgeordneten Michael Heym nicht mehr für tragbar.

"Leute, wie Herr #Heym haben in der @CDU nichts verloren", schrieb etwa der parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Marco Wanderwitz (CDU), beim Kurznachrichtendienst Twitter. "Wir Christdemokraten grenzen uns nach rechts- wie linksradikal klar ab. Die AfD ist keine bürgerliche Partei." Der ehemalige Generalsekretär der CDU, Peter Tauber, teilte den Beitrag auf Twitter.

Heym hatte Anfang der Woche mit Blick auf das Ergebnis der AfD bei der Landtagswahl in Thüringen gesagt: "Man tut der Demokratie keinen Gefallen, wenn man ein Viertel der Wählerschaft verprellt." Die AfD erreichte nach vorläufigem Ergebnis 23,4 Prozent und landete damit vor der CDU, die auf 21,8 Prozent rutschte. "Rechnerisch reicht es für ein Bündnis aus AfD, CDU und FDP. Ich finde, das sollte man nicht von vornherein ausschließen", sagte er.

Auch der Bremer CDU-Fraktionschef Thomas Röwekamp meldete sich nach Heyms Äußerungen bei Twitter zu Wort: "Ich erwarte, dass die #CDU #Thüringen diese Person aus der Partei ausschließt. Zusammenarbeit mit einem Faschisten von der #AfD verstößt gegen die Beschlüsse der Partei, ist parteischädigendend, ist vor allem aber Antidemokratie und ein Verrat an unseren Werten..."

Der aus Thüringen stammende Ost-Beauftragte der Bundesregierung, Christian Hirte (CDU), betonte ebenfalls auf Twitter, dass Heym eine Einzelmeinung vertrete.

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