Empörung: Obama – zwischen Hitler und Lenin
DES MOINES - Der amtierende US-Präsident Barack Obama findet sein Bild auf einem Plakat - neben Adolf Hitler und Wladimir Lenin. Eine Aktion der rechten Tea-Party-Bewegung, die in den USA für Empörung sorgt.
Frage: Wer steht zwischen Adolf Hitler und Wladimir Lenin? Antwort: Barack Obama – zumindest, wenn es nach einer Gruppe erzkonservativer Amerikaner geht. Deren große Werbetafel im US-Staat Iowa mit der Gleichsetzung des US-Präsidenten mit den Gewaltherrschern aus Deutschland und der Sowjetunion sorgt jetzt in den USA für große Empörung.
Die Obama-Gegner der sogenannten „Tea-Party“-Bewegung wollen mit dem Vergleich den „Sozialismus“ angreifen. Der greift nach ihrer Ansicht in den USA um sich, seitdem der demokratische Politiker in das Weiße Haus eingezogen ist. „Demokraten-Sozialismus“, „Nationalsozialismus“, „Marxistischer Sozialismus“, steht gemeinsam mit dem Obama-Motto „Change“ (Wandel) unter den jeweiligen Fotos. „Radikale Führer machen Jagd auf die Ängstlichen und Naiven“, heißt es.
Zweck der Werbetafel sei es gewesen, eine starke antisozialistische Botschaft unters Volk zu bringen, erläutert Bob Johnson von der „Tea-Party“- Gruppe. Deren Frontfrau ist die letzte Vizepräsidentschaftskandidatin der Republikaner, Sarah Palin.
Doch selbst innerhalb der Bewegung wird die Aktion skeptisch gesehen. „So erweist man sowohl den Juden, die den Holocaust überlebt haben oder darin umkamen, einen schlechten Dienst als auch den Deutschen, die unter der Nazi-Herrschaft gelebt haben“, sagt Tea-Party-Mitglied Shelby Blakely.