Einigung: Metaller erhalten mehr Geld

Der Tarifstreit in der Metall- und Elektroindustrie ist beigelegt. Nach einer Marathonsitzung einigten sich Arbeitgeber und Gewerkschaft auf einen Abschluss in Nordrhein-Westfalen. Er gilt nun als wegweisend für die gesamte Branche.
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Durchbruch bei den Tarifverhandlungen der deutschen Metall- und Elektroindustrie. In der fünften Tarifrunde einigten sich Arbeitgeber und IG Metall auf einen neuen Tarifvertrag.
dpa Durchbruch bei den Tarifverhandlungen der deutschen Metall- und Elektroindustrie. In der fünften Tarifrunde einigten sich Arbeitgeber und IG Metall auf einen neuen Tarifvertrag.

Köln - Rund 3,8 Millionen Beschäftigte der deutschen Metall- und Elektroindustrie erhalten mehr Geld. In der fünften Tarifrunde einigten sich Arbeitgeber und IG Metall am frühen Freitagmorgen in Köln auf einen neuen Tarifvertrag. Details der neuen Vereinbarung wollten die Verhandlungsführer kurzfristig auf einer Pressekonferenz bekannt geben. Die Vereinbarung werde von allen Tarifbezirken in Deutschland übernommen, sagte Gesamtmetall-Sprecher Daniel Kölle.

Mit der nun erzielten Einigung wurde eine Eskalation des Tarifkonflikts kurz vor dem Pfingstwochenende abgewendet. Die IG Metall hatte schon vor Tagen eine Ausweitung des Arbeitskampfes in der kommenden Woche angekündigt, einschließlich der neuartigen Tagesstreiks, falls es bei den Verhandlungen in Köln zu keiner Annäherung kommen sollte.

Vor Beginn der Verhandlungen am Donnerstagmittag hatten die Verhandlungsführer beider Seiten, Knut Giesler für die IG Metall und Arndt Kirchhoff vom Arbeitgeberverband Metall NRW, konstruktive und ernsthafte Verhandlungen angekündigt. "Wenn sie sich nicht bewegen, tragen sie die Verantwortung für eine weitere Eskalation nach Pfingsten", hatte Giesler zuvor mit Blick die Arbeitgeber auf einer Kundgebung gesagt.

Ursprünglich hatte die IG Metall 5 Prozent mehr Geld innerhalb einer einjährigen Laufzeit gefordert. Die Arbeitgeber boten zunächst für 24 Monate Entgelterhöhungen in zwei Stufen, die sich auf 2,1 Prozent summieren, plus einer Einmalzulage von 0,3 Prozent geben. Außerdem haben die Arbeitgeber Sonderregelungen für wirtschaftlich schwache Betriebe vorgeschlagen.

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Die Tarife für Deutschlands wichtigsten Industriezweig werden regelmäßig zunächst regional verhandelt. Im Laufe der Gespräche kristallisiert sich dann ein Pilotbezirk heraus, dessen Abschluss auf die anderen Tarifgebiete übertragen wird. In dieser Tarifrunde übernahm Nordrhein-Westfalen die Pilotverhandlungen. Zuletzt war in diesem Tarifbezirk im Jahr 2010 ein Pilotabschluss erzielt worden.

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