Eine echte Chance

Matthias Maus, der Chefreporter, über das Verhältnis zwischen Iran und USA.
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Matthias Maus, der Chefreporter, über das Verhältnis zwischen Iran und USA.

Wollte man das Bild von Feuer und Wasser auf Nationen übertragen, man müsste auf den Iran und die USA kommen. Fast sieben Jahrzehnte währt ein Hass, der sich vor 35 Jahren nach der verhängnisvollen Botschaftsbesetzung nochmal derart verschärfte, dass eine Heilung unmöglich schien – bis jetzt. Ausgerechnet ein Krieg, ausgerechnet die Zuspitzung im Irak verändert vieles und eröffnet ungeahnte Chancen für zwei Staaten, die sich sogar mal richtig gewogen waren.

Gar nicht so lange her, da begleitete Washington die Entwicklung des Irans zu einer Demokratie mit Wohlwollen. Nach dem Zweiten Weltkrieg unterstützte Präsident Truman den demokratisch gewählten Präsident Mossadegh. Bis sich Eisenhower auf Druck der Briten zum Sturz Mossadegh bewegen ließ, galten die USA als die Freund des Irans. Was folgte – die CIA stürzt Mossadeghs, der Schah unterdrückt das Volk, die islamische Revolution fegt den Schah hinweg – führte zur Spirale der Unversöhnlichkeit.

Jetzt plötzlich haben Washington und Teheran ein gemeinsames Ziel und eine neue Perspektive: Sie müssen den Zusammenbruch des Iraks und seiner schiitischen Regierung verhindern. Sind solche Interessenallianzen erfolgreich, könnte ein seltener, aber ungemein wichtiger Rohstoff für fruchtbare Politik entstehen: gegenseitiges Vertrauen. Bei den wirklich großen Themen wie Atomprogramm oder Naher Osten ist das eine echte Chance.

 

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