Ein teurer Fehler

Georg Thanscheidt, AZ-Vizechefredakteur, über die Forderung nach mehr GEZ-Geldern
Georg Thanscheidt |
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Das Leben ist kein Wunschkonzert – und auch kein Fest der Volksmusik: Trotzdem tun ARD und ZDF weiterhin so. Wenn sie Geld brauchen, melden sie ihren Bedarf bei einer Kommission an. Die prüft die Zahlen und gibt eine Empfehlung an die Gesetzgeber.

Erfunden wurde dieses bürokratische Procedere, um die Sender davor zu bewahren, dass ihnen die Politik nach unbotmäßigen Berichten einfach den Geldhahn zudreht. Eine gute Idee mit schlechten Folgen – wie so oft bei den Öffentlich-Rechtlichen: Denn daraus hat sich eine Selbstbedienungs-Mentalität entwickelt. 7,5 Milliarden erhalten die Sender heute schon jährlich via GEZ.

Für die Jahre 2013 bis 2016 wollen sie noch einmal 1,5 Milliarden mehr. Und wofür? Dafür, dass das ZDF 150 Millionen für die Champions League zahlt, die zuvor bei Sat1 lief. Dafür, dass Günther Jauch, der beim BR ausgebildet wurde, statt bei RTL jetzt in der ARD talkt. Dafür, dass die Öffentlich-Rechtlichen allen Zeitungen und Magazinen, die ihr Geld erwirtschaften müssen und nicht zugeteilt bekommen, im Internet Konkurrenz machen dürfen. Da ist ein teurer Fehler im System.

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