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Ein paar Cent, die Kükenleben retten

Die AZ-Redakteurin Ruth Schormann über das Kükentöten.
Ruth Schormann
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2015 schon hatte der damalige CSU-Agrarminister Christian Schmidt das Ziel formuliert, die mehr als fragwürdige Praxis des Kükentötens bis 2017 zu beenden. Hunderte Millionen vergaste Küken später nun also stellt Julia Klöckner ihren Gesetzentwurf vor - und bezeichnet die als naiv, die ein EU-weites Verbot fordern.

Dabei ist es doch wohl genauso naiv zu denken, die Eierbarone flüchten nicht zum fröhlichen, weil deutlich billigeren, Kükentöten ins Ausland, sobald das Gesetz in Deutschland in Kraft tritt. Zu glauben, dass die Eier, die sich verarbeitet in unzähligen Produkten wie Nudeln, Kuchen, Mayonnaise oder Eis finden, ohne Kükentöten erzeugt werden, solange das Verbot an den Landesgrenzen endet - auch das ist naiv. Schneller als die Handlungsfreude der Politik sollte die Entscheidungsfreude der Verbraucher beim Eierkauf sein. Wer nicht ganz darauf verzichten möchte, sollte wenigstens ein paar Cent für Eier aus "Bruderhahn"-Betrieben ausgeben. Sie retten Leben.

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  • Sarah-Muc am 10.09.2020 13:03 Uhr / Bewertung:

    Ich kauf schon lange aus Bruderhahnbetrieben. Die paar Cent muss es einem
    einfach wert sein. Da muss man dann nicht darauf warten, dass irgendwelche
    Eierbarone in die Gänge kommen. Überhaupt sollte man die komplette Geflügel-
    Industrie auf ihren Produkten (hab absichtlich respektvoll dieses Wort gewählt, weil da jede Menge
    Tiere wahnsinnig gelitten haben) sitzen bleiben.

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