Ein Haufen Arbeit liegt vor Barack Obama

Für den wiedergewählten US-Präsidenten Barack Obama sind Monate des Bangens vorbei – und ein Haufen Arbeit liegt vor ihm. Eine Analyse.
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Auf Twitter feiert Barack Obama seinen Wahlsieg.
dpa Auf Twitter feiert Barack Obama seinen Wahlsieg.

Washington - Der einst als Hoffnungsträger Amerikas gefeierte Präsident muss seinen Wählern nun beweisen, dass er aus den Erfahrungen seiner ersten Amtszeit gelernt hat. „Ein Mann, der außen cool ist und innerlich für Amerika brennt“, so beschrieb ihn sein Vorvorgänger Bill Clinton. Dem ersten Afroamerikanischen US-Präsidenten der Geschichte ist die Unnahbarkeit in seinen ersten vier Jahren oft angekreidet worden. Doch der 51-Jährige bewies, dass er flammend für das eintritt, was er als richtig ansieht.

Der „Mann der Hoffnung“ verkam für viele vom Popstar zum entzauberten Wunderheiler. Nun hat Obama die Chance, dieses Urteil zu revidieren. In seiner ersten Amtszeit musste der Ex-Senator aus Illinois lernen, dass die Gangart in Washington nicht so einfach zu ändern ist, wie er dachte. Er wollte dem Land über die Parteigrenzen hinweg den „Wandel“ bringen. Doch da schoben die Republikaner einen Riegel vor. Erst recht, nachdem die Demokraten auf halber Strecke bei den Kongresswahlen 2010 die Mehrheit im Parlament verloren hatten.

Nach dieser Erfahrung, so politische Beobachter, wird Obama künftig entschlossener auf die Opposition zugehen. Doch ungeachtet ihres Widerstands rammte Obama Pfeiler ein: Er kurbelte mit einem Konjunkturprogramm die Wirtschaft an, rettete die US-Autoindustrie und führte Kontrollen für Banken ein. Obama setzte die historische Gesundheitsreform durch. Er beendete den Irak-Krieg, leitete den Abzug aus Afghanistan ein und sicherte sich mit der Tötung von Osama bin Laden den Ruf eines harten Terroristenjägers. Allerdings kritisieren Menschenrechtler den Träger des Friedensnobelpreises für seine Drohneneinsätze, bei denen unzählige Menschen in Pakistan getötet wurden. Die Schließung des Gefangenenlagers Guantánamo gelang ihm ebenso wenig wie die Durchsetzung umfassender Klimagesetze oder einer Einwanderungsreform.

Obamas Credo ist das Anderssein. Das lernte er in seiner Kindheit. Am 4. August 1961 wurde er in Hawaii als Sohn eines Kenianers und einer weißen Studentin aus Kansas geboren. Bis zum zehnten Lebensjahr wohnte er mit seiner Mutter in Indonesien, danach die meiste Zeit bei seinen Großeltern auf Hawaii. Er studierte in Harvard, war Sozialarbeiter und Bürgerrechtsanwalt.

Als Praktikant in einer Kanzlei lernte er 1992 die Anwältin Michelle Robinson, die heutige First Lady Michelle Obama, kennen. Zusammen haben sie zwei Töchter. 2008 siegte Obama im Präsidentschaftswahlkampf gegen John McCain.

 

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