Ein Gewinn

Der Vize-Chefredakteur Georg Thanscheidt der AZ über das Ergebnis des EU-Gipfels
Georg Thanscheidt |
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Auf den ersten Blick scheint das Ergebnis klar und eindeutig: Italien hat gewonnen, Deutschland verloren. Und zwar in Warschau, wo die Nationalelf mit 1:2 heim geschickt wurde wie auch in Brüssel, wo ausgerechnet Italien und Spanien, die beiden EM- Finalisten, Bundeskanzlerin Angela Merkel so lange unter Druck setzten, bis die beiden sich über einen maßgeschneiderten Rettungsschirm freuen durften.

Trotz Überlegenheit in vielen Bereichen – hier Ballbesitz und Eckenverhältnis, da Wirtschafts- und Finanzkraft – konnte sich Deutschland also nicht durchsetzen. Dabei waren wir so überzeugt von uns. Davon, dass unser Weg, den Euro zu retten, der richtige ist. Davon, dass unsere Art, Fußball zu spielen, zwingend zum Erfolg führen muss. Donnerstag Nacht ist uns schmerzlich bewusst geworden, dass Italien und Spanien auch noch mitspielen (müssen).

Das EM-Aus können wir uns nicht schönreden. Aber in der Politik gibt es kein K.O.-Verfahren. Merkels Niederlage ist vor allem eine innenpolitische – daheim hatte sie den Mund zu voll genommen. Ein Wachstumspakt und Hilfen für klamme Staaten könnte die Wirtschaft in der EU stabilisieren, die Konjunktur ankurbeln. Und das wäre ein Gewinn – auch für Deutschland.

 

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