Ein Anführer der Bangkoker Unruhen muss ins Gefängnis
Wegen der Unruhen in Bangkok 2010 muss jetzt ein Mann hinter Gittern. Er soll unter anderem die Telefonnummern von Richtern veröffentlicht haben.
Bangkok - In Thailand muss ein Aktivist hinter Gitter, der wegen der Unruhen in Bangkok 2010 angeklagt worden war. Der Mann dürfe nicht mehr gegen Kaution in Freiheit auf seinen Prozess warten, beschloss ein Gericht in Bangkok.
Yoswarit Chuklom soll unter anderem die Telefonnummern von Richtern veröffentlicht haben und Anhänger bei einer Kundgebung aufgerufen haben, die Richter anzurufen und gegen die Anklagen zu protestieren. Gegen 18 weitere Angeklagte verschärfte das Gericht die Kautionsauflagen. Einen Termin für den Prozess gibt es noch nicht.
Vor dem Gericht versammelten sich mehr als 1000 Anhänger der Rothemden, die 2010 gegen die damalige Regierung demonstrierten. Sie protestierten lautstark gegen die Entscheidung. Die Rothemden hatten damals in Bangkok wochenlang ein Geschäftsviertel blockiert. 91 Menschen kamen bei Zusammenstößen mit den Sicherheitskräften um. Die Armee räumte den Standort der Aktivisten schließlich. Dutzende der Anführer sind unter anderem wegen Terrorismus angeklagt.