Eierattacke auf Bundespräsident Wulff
Bundespräsident Christian Wulff und Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) sind in Wiesbaden mit Eiern beworfen worden.
Wiesbaden - Sicherheitskräfte überwältigten den Angreifer und führten ihn ab. Der Zwischenfall, bei dem beide Politiker von einem Ei getroffen wurden, ereignete sich Donnerstagmittag auf dem zentralen Wiesbadener Platz zwischen Rathaus und hessischem Landtag. Hintergrund und Motiv des etwa 50 Jahre alten Mannes waren zunächst unklar.
Wenige Minuten nach der Attacke kam Wulff im neuen Jackett wieder aus dem Landtag und ließ sich mit einer Gruppe Mädchen fotografieren, die am "Girl's Day" das Berufsleben im hessischen Parlament kennenlernen wollten. Später sprach er auch noch mit älteren Wiesbadener Bürgern.
Er habe selbst darum gebeten, die Sicherheitsvorkehrungen möglichst gering zu halten, sagte Wulff. "Ich möchte den Kontakt zu den Bürgern haben. Das setzt voraus, dass man auch einmal von einem Ei getroffen wird." Für den Werfer empfinde er eher Bedauern.
Der Eierwerfer hat im Jahr 2007 schon das damalige Staatsoberhaupt Horst Köhler attackiert. Die Polizei bestätigte in Wiesbaden einen entsprechenden Bericht von Hitradio FFH. Er hatte Köhler im Oktober 2007 bei einem Besuch der Frankfurter Paulskirche mehrere Sekunden lang mit den Armen umklammert. Das Verfahren wurde Anfang dieses Jahres wegen geringer Schuld eingestellt, allerdings sollte der Mann 40 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Hintergrund seiner damaligen Tat waren Mietstreitigkeiten.
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