Ecuadords Staatschef ruft nach neuen Protesten zu Dialog auf

Durch Streichung der Subventionen für Treibstoff-Preise will Ecuadors Regierung den Haushalt sanieren. Doch die Entscheidung trifft auf massiven Widerstand. Nach schweren Zusammenstößen mit mehreren Toten wendet sich nun der Präsident per Fernsehanprache an die Demonstranten.
dpa |
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Teilnehmer einer Demonstration fliehen in Quito vor einer Wolke Tränengas.
Juan Diego Montenegro/dpa/dpa Teilnehmer einer Demonstration fliehen in Quito vor einer Wolke Tränengas.

Quito - Bei neuen Protestmärschen gegen die Erhöhung der Spritpreise in Ecuador ist es am Freitag zu schweren Zusammenstößen mit der Polizei gekommen.

Eine Kundgebung unter Führung der Konföderation Indigener Völker (CONAIE) wurde in der Umgebung des Parlaments in Quito von Sicherheitskräften mit Tränengas beschossen. Nach Angaben des Vorsitzenden der CONAIE, Jaime Vargas, wurden dabei mehrere Demonstranten verletzt. Staatschef Lenín Moreno rief am Freitag in einer kurzen Fernsehansprache die indigenen Völker zu einem direkten Dialog auf.

Bei den anhaltenden regierungskritischen Kundgebungen sind bereits mindestens vier Demonstranten ums Leben gekommen, unter ihnen ein regionaler Führer der indigenen Völker.

Moreno hatte vergangene Woche die Subventionen der Treibstoff-Preise beschlossen, um mit der Einsparung von jährlich 1,4 Milliarden Dollar den defizitären Staatshaushalt zu sanieren. Die Maßnahme ist Teil der Reformauflagen für einen Kredit des Internationalen Währungsfonds (IWF) von 4,2 Milliarden Dollar. Die indigenen Völker, Gewerkschaften und Studenten protestieren seit einer Woche wegen der nunmehr erhöhten Transportkosten.

Die CONAIE stellte als Bedingung für einen Dialog die Wiederaufnahme der Treibstoff-Subventionen, die Aufhebung des Ausnahmezustands und den Rücktritt der Innenministerin und des Verteidigungsministers.

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