Dutzende Tote vor Waffenruhe

 In Syrien eskaliert vor einer ab Dienstag geplanten Waffenruhe noch einmal die Gewalt. Mindestens 43 Menschen kamen nach einer Zählung von Aktivisten landesweit ums Leben.
dpa |
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Kairo/Beirut -Nur wenige Stunden zuvor hatte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon die syrische Führung aufgefordert, umgehend und ohne Vorbedingungen alle Militäroperationen gegen die syrische Bevölkerung zu beenden.

Ban verurteilte nach Angaben seines Sprechers am Freitagabend (Ortszeit) in New York das Vorgehen des Regimes und sagte, der vom Weltsicherheitsrat unterstützte Zeitplan für eine Waffenruhe in wenigen Tagen sei keine Rechtfertigung für weiteres Töten.

Am Dienstag sollen ab 6.00 Uhr Ortszeit (5.00 Uhr MESZ) in Syrien die Waffen schweigen - knapp 13 Monate nach Beginn des Konflikts. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sind während des Aufstandes gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad bislang mehr als 9000 Menschen gestorben.

Viele Diplomaten bezweifeln, dass ab Dienstag in Syrien Ruhe einkehren wird. Sie verweisen darauf, dass die syrische Führung bereits in der Vergangenheit ihre Versprechen nicht gehalten und auf Zeit gespielt hat.

Auch am Samstag setzten die Regierungstruppen ihre Offensive in den Protesthochburgen fort. Aktivisten teilten mit, dass mindestens 36 Menschen starben, als regimetreue Soldaten die Region Al-Latmana in der Provinz Hama zunächst unter Beschuss nahmen und später stürmten. Vier weitere kamen nach Angaben der syrischen Menschenrechtsbeobachter in Tibat al-Imam, außerhalb der Stadt Hama, ums Leben. Mindestens drei Tote habe es in der Region Al-Kusair nahe der Stadt Homs gegeben.

Die Kämpfe zwischen regimetreuen Soldaten und Rebellen gingen weiter. Oppositionelle meldeten einen Angriff von Deserteuren auf einen Militärflughafen außerhalb der Stadt Aleppo. In Idlib habe es zudem erneut Kämpfe zwischen Assad-treuen Militärs und fahnenflüchtigen Soldaten gegeben. Wegen der Medienblockade sind Meldungen aus Syrien von unabhängiger Seite nur schwer zu überprüfen.

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