Dutzende Tote bei neuen Unruhen in Kenia

Wieder Schreckensnachrichten aus Kenia: Verfeindete Stämme haben sich erneut Kämpfe geliefert. Menschen wurden mit Macheten zerhackt, mit Knüppeln erschlagen, andere bei lebendigem Leib verbrannt.
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Die Wahl der Waffen in Kenia - Machete und Axt - erinnert an den Völkermord in Ruanda
dpa Die Wahl der Waffen in Kenia - Machete und Axt - erinnert an den Völkermord in Ruanda

Wieder Schreckensnachrichten aus Kenia: Verfeindete Stämme haben sich erneut Kämpfe geliefert. Menschen wurden mit Macheten zerhackt, mit Knüppeln erschlagen, andere bei lebendigem Leib verbrannt.

Die Zahl der Toten in Kenia ist seit Beginn der Unruhen bis zum Montag auf insgesamt fast 800 gestiegen. Mit Macheten, Prügeln und Steinen gingen auch zum Wochenbeginn hunderte Anhänger rivalisierender Stämme in der Stadt Naivasha nordwestlich von Nairobi aufeinander los. Polizisten trennten beide Lager, indem sie Warnschüsse in die Luft abgaben.

Eskalation der Gewalt

In Naivasha wurden am Wochenende nach offiziellen Angaben mindestens 22 Menschen getötet. Der britische Rundfunksender BBC berichtete am Montag, die Opfer seien zum Teil mit Macheten zerhackt oder mit Knüppeln erschlagen worden. Andere wurden bei lebendigem Leib in ihren Häusern verbrannt. Zahlreiche Menschen flohen vor dem gewalttätigen Mob aus der Stadt und auf die Gelände der umliegenden Blumenfarmen.

Stamm der Kikuyu in der Offensive

In die Leichenhalle von Nakuru, der Hauptstadt der Provinz Rift Valley, wurden nach Kämpfen zwischen Kikuyu und Mitgliedern anderer Stämme am Sonntag rund 60 Tote in die Leichenhalle eingeliefert. Die Kikuyu sind der Stamm des Präsidenten Mwai Kibaki, der Ende Dezember in einer höchst umstrittenen Wahl für eine zweite Amtszeit bestätigt wurde. Mehr als 250.000 Menschen sind bereits vor der Gewalt geflohen

Oppositionsführer Raila Odinga gehört dem Stamm der Luo an. Seitdem Kibaki zum Sieger der Wahl vom 27. Dezember erklärt wurde, kommt es zu Zusammenstößen mit der Polizei. Anfangs waren vor allem Kikuyu unter den Opfern. Jetzt sind sie offenbar zur Offensive übergegangen. Derzeit bemüht sich der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan um Vermittlung in dem Konflikt. (nz)

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