Dschihadisten-Ausreisen aus Schweiz fast verdreifacht

Bern - Die Zahl der registrierten Ausreisen von mutmaßlichen Dschihadisten aus der Schweiz in Konfliktgebiete hat sich innerhalb der vergangenen eineinhalb Jahre fast verdreifacht. Das berichtet die Nachrichtenagentur sda am Mittwoch unter Berufung auf Erkenntnisse des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB). Seit 2001 gab es demnach insgesamt 55 Ausreisen. 35 dieser Reisen wurden seit Mai 2013 angetreten, 15 davon allein in den vergangenen vier Monaten, erklärte NDB-Sprecherin Isabelle Graber laut sda.
Um wieviele Personen es sich handelte, blieb unklar. Einige der Personen seien mehrfach in die Konfliktgebiete und wieder zurück gereist, hieß es. Andere seien zurück in der Schweiz und wieder andere weiter vor Ort. Sechs von ihnen seien getötet worden.
31 und damit mehr als Hälfte der Reisen gingen in den Irak oder nach Syrien. 24 weitere hatten Afghanistan, Pakistan, den Jemen oder Somalia als Ziel. Zu Identität, Nationalität, Alter, Geschlecht oder Wohnort der mutmaßlichen Dschihadisten machte der Nachrichtendienst keine Angaben.