Kommentar

Druck auf Manuela Schwesig wegen Russland-Verbindung: Orkan über Schwerin

AZ-Korrespondent Torsten Henke über den Druck auf Manuela Schwesig.
von  Torsten Henke
Manuela Schwesig (SPD), Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, bei einer Pressekonferenz. (Archivbild)
Manuela Schwesig (SPD), Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, bei einer Pressekonferenz. (Archivbild) © Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa

Als Ministerpräsidentin eines Küstenlandes ist Manuela Schwesig sturmerprobt. Sie fällt nicht sofort um, wenn ihr der Wind ins Gesicht bläst. Ob sie jedoch politisch den Orkan überlebt, der aktuell über Schwerin tost, kann zumindest bezweifelt werden.

Nüchterne Rechnung in Wahljahr

Das hängt nicht zuletzt von einer nüchternen Rechnung ihrer SPD ab: Schadet Schwesig ihrer Partei im Wahljahr mehr, wenn es ein Ende mit Schrecken gibt und sie zurücktritt, oder wenn sie sich an ihr Amt klammert und möglicherweise immer weitere Details über ihre Kumpanei mit Russland und dem Gazprom-Konzern ans Licht kommen.

Ein unangenehmer Untersuchungsausschuss

Der Untersuchungsausschuss, der im kommenden Monat seine Arbeit aufnimmt, dürfte unangenehm für die Sozialdemokraten werden. Verzweifelt versucht Schwesig nun, die "Stiftung Klima- und Umweltschutz" plattzumachen und mit dem Kapital die Ukraine zu unterstützen. 

Doch das stößt an rechtliche Hürden, die nicht leicht zu überwinden sind. Die Böen werden heftiger. Nicht auszuschließen, dass sie eine einstige Hoffnungsträgerin bald hinwegfegen.

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