Droht im Asylstreit der Alleingang der CSU? Söder fordert Entschlossenheit

Im erbitterten Asylstreit der Union hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ein entschlossenes Handeln der CSU angekündigt - notfalls gegen den erklärten Willen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU).
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Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, spricht vor der Sitzung des CSU-Vorstands in die Mikrofone der Rundfunksender.
Peter Kneffel/dpa Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, spricht vor der Sitzung des CSU-Vorstands in die Mikrofone der Rundfunksender.

Bayerns Ministerpräsident Söder fordert im Asylstreit ein entschlossenes Handeln der CSU und kündigt an, notfalls im Alleingang umfassende Zurückweisungen von Migranten an den Grenzen anzuordnen.

München - Im erbitterten Asylstreit der Union hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ein entschlossenes Handeln der CSU angekündigt - notfalls gegen den erklärten Willen von Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

"Sollte es nach dem EU-Gipfel keine endgültige Lösung geben, dann muss endgültig entschieden werden", sagte Söder der Deutschen Presse-Agentur in München. Für den Fall hat CSU-Chef und Bundesinnenminister Horst Seehofer angekündigt, notfalls im Alleingang umfassende Zurückweisungen von Migranten an den Grenzen anzuordnen. Dabei geht es um Asylbewerber, die in einem anderen EU-Land schon registriert sind. Merkel lehnt dies bislang strikt ab.

Söder glaubt nicht an eine europäische Lösung

"Wir glauben nicht daran, dass innerhalb von zwei Wochen europäische Lösungen zustande kommen - das hat drei Jahre lang nicht funktioniert", sagte Söder. "Wenn es tatsächliche eine wirksame europäische Regelung gibt, ist es gut. Aber es darf nicht wieder auf die lange Bank geschoben werden. Unverbindliche Absichtserklärungen, die am Ende keine Lösungen bringen, sind nicht ausreichend. Wir brauchen keine Scheinlösungen, sondern echte Grenzsicherungen."

Der CSU-Vorstand hatte Merkel am Montag eine wohl allerletzte Frist von zwei Wochen zugebilligt, um möglicherweise doch noch eine europäische Lösung zu erreichen. Merkel wiederum bekräftigte, sie setze auf bilaterale Abkommen mit anderen EU-Staaten, damit diese bereits dort registrierte Asylbewerber freiwillig zurücknehmen.

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