Dreyer: Ganze Bevölkerung sollte von Zuwanderung profitieren
Mainz/Düsseldorf - Für die Integration von Flüchtlingen hat die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer einen "Zukunftspakt 2025" nach Vorbild des Solidarpakts für die ostdeutschen Bundesländer vorgeschlagen.
"Wir brauchen eine verlässliche Verabredung von Bund und Ländern, um die Chancen der Zuwanderung für die gesamte Gesellschaft zu nutzen", sagte die SPD-Politikerin am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Priorität müssten dabei die Themen Bildung, Arbeit und bezahlbarer Wohnraum haben - "und zwar für alle Menschen, nicht nur für die Flüchtlinge".
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Deutschland habe nach der Wiedervereinigung mit dem Solidarpakt zwischen Bund und Ländern gezeigt, "dass wir eine solche Herausforderung stemmen können", sagte Dreyer. Die Politik müsse gerade jetzt die Chancen für die Zukunft deutlich machen.
In einem Interview der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstag) sagte die Politikerin, nötig seien unter anderem Sprachkurse für alle Flüchtlinge sowie die Integration von Kindern und Jugendlichen in den Schulen. Gebraucht werde auch "viel mehr Pragmatismus zwischen Bund und Ländern", etwa eine Lockerung des Kooperationsverbots im Bildungsbereich.
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