Drei deutsche Soldaten in Kundus getötet

Sie sind die Opfer 37, 38 und 39: drei Bundeswehrsoldaten sind am Karfreitag bei einem Gefecht mit den Taliban in der afghanischen Provinz Kundus ums Leben gekommen.
Drei Soldaten der Bundeswehr sind am Freitag bei Gefechten in der nordafghanischen Region Kundus getötet worden. Das bestätigte der Sprecher des Einsatzführungskommandos in Potsdam. Fünf weitere deutsche Soldaten wurden nach seinen Angaben schwer verletzt. Die stundenlangen Kämpfe mit radikal-islamischen Taliban im Unruhedistrikt Char Darah südwestlich von Kundus-Stadt dauerten an. Es handelt sich um eines der schwersten Gefechte, in das die Bundeswehr in Afghanistan bislang verwickelt wurde.
Eine deutsche Patrouille sei zunächst von Taliban-Kämpfern beschossen worden, sagte der Distriktchef Abdul Wahid Omarchel der dpa. Mindestens ein Taliban-Kommandeur sei verletzt worden. Dorfbewohner berichteten von zahlreichen zerstörten Häusern. In der Nähe seien Hubschrauber im Einsatz. Zudem sei schweres Gewehrfeuer zu hören. Nach Angaben des Distriktchefs sind die Kämpfe beendet. Die Taliban hätten sich zurückgezogen.
Char Darah gilt als gefährlichster der sechs Distrikte in der nordafghanischen Provinz Kundus. Im Norden Afghanistan sind derzeit etwa 4300 deutsche Soldaten stationiert.
Beim Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan sind bislang 39 deutsche Soldaten ums Leben gekommen. 20 von ihnen fielen Anschlägen und Gefechten zum Opfer.