Doppelt gewählt: Spott für Giovanni di Lorenzo
Nachdem Giovanni di Lorenzo am Sonntag bekannte zweimal bei der EU-Wahl abgestimmt zu haben, musste der Deutsch-Italiener auf Spott nicht lange warten - „Glückwunsch zum Double“ wünschte „GQ.de“.
Hamburg - „Mir tut das aufrichtig leid“, sagte Di Lorenzo am Montag. „Mir war nicht bewusst, dass man nicht in zwei Ländern abstimmen darf.“ Der Spott folgte sofort: „Glückwunsch zum Double“ wünschte „GQ.de“ auf seinem Facebook-Account einem Giovanni in Guardiola-Optik.
Der „Zeit“-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo hatte sich um Kopf und Kragen geredet: In der Talkshow von Günther Jauch bekannte der Deutsch-Italiener am Sonntag, dass er zweimal bei der EU-Wahl abgestimmt hatte. Einmal in einer deutschen Grundschule, und einmal auf dem italienischen Konsulat.
Problem: Das ist laut § 6 Absatz 4 EU-Wahlgesetz (EuWG) verboten. Doppelstaatler dürfen danach nur in einem EU-Staat wählen. Kurz nach der Sendung ging bei der Staatsanwaltschaft Hamburg prompt eine Strafanzeige ein, die Behörde prüft jetzt Ermittlungen, das LKA ist eingeschaltet.
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