Donezk: 13 Tote bei Beschuss von Haltestelle
In Donezk sind beim Einschlag einer Granate an einer Haltestelle zahlreiche Zivilisten getötet worden. Die prorussischen Aufständischen sprachen von mindestens neun Toten und neun Verwundeten. Erst am Vorabend war bei einem Treffen in Berlin der Abzug schwerer Waffen aus der Krisenzone vereinbart worden.
Donezk - In der ostukrainischen Stadt Donezk sind beim Einschlag einer Granate an einer Haltestelle zahlreiche Zivilisten getötet worden. Die prorussischen Aufständischen sprachen am Donnerstag von mindestens neun Toten und neun Verwundeten. Sie machten die Armee für den Beschuss verantwortlich. Das Geschoss traf den Angaben zufolge einen Bus und ein Auto. Separatistenführer Alexander Sachartschenko sei auf dem Weg zum Unglücksort, hieß es. Von der prowestlichen Regierung gab es zunächst keinen Kommentar.
Zunächst war von 13 Toten die Rede gewesen. "Das Feuern auf zivile Ziele und der Tod friedlicher Bürger erschweren die Gespräche mit der Regierung in Kiew", sagte Separatistenführer Denis Puschilin.
In Berlin hätten erst am Vorabend die Außenminister von Deutschland, Russland, der Ukraine und Frankreich den Abzug schwerer Waffen aus der Krisenzone vereinbart, sagte Puschilin. "Einerseits sollen wir in Verhandlungen eintreten, andererseits unternimmt die Führung in Kiew alles, damit der Friedensprozess abbricht", meinte er.
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Bei heftigen Gefechten am zerstörten Flughafen von Donezk starben unterdessen den Konfliktparteien zufolge mindestens acht Aufständische und sechs Armeesoldaten. Etwa 16 Militär-Angehörige seien zudem verletzt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Kiew mit. Aufseiten der Aufständischen seien bei den Kämpfen an dem strategisch wichtigen Airport ebenfalls rund 16 Menschen verletzt worden, sagte Separatistensprecher Eduard Bassurin.
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