Donbass: Viele Tote vor geplantem Ukraine-Krisentreffen

Kein Ende des Ukraine-Konflikts in Sicht! Wieder kam es zu zahlreichen Toten und Verletzten, und das kurz vor einem geplanten Krisengipfel der "Kontaktgruppe". Eine Besserung der Krise ist nicht in Sicht.
von  dpa
Kein Ende des Ukraine-Konflikts in Sicht. Gibt es bald einen großen Krieg in Europa? (Archivbild)
Kein Ende des Ukraine-Konflikts in Sicht. Gibt es bald einen großen Krieg in Europa? (Archivbild) © dpa

Donezk/Minsk - Beim Krieg in der Ostukraine sterben ungeachtet eines geplanten neuen Krisentreffens der Ukraine-Kontaktgruppe immer mehr Menschen. Die prorussischen Separatisten berichteten am Freitag von massivem Feuer seitens der ukrainischen Regierungstruppen. Im Donezker Stadtteil Opytnoje seien mindestens zwölf Menschen getötet worden, teilten die Aufständischen der Agentur Interfax zufolge am Freitag mit. Fünf Menschen seien zudem beim Beschuss eines Oberleitungsbusses in Donezk getötet worden.

Die Gesamtzahl der Opfer bei diesen schwersten Gefechten seit Tagen war unklar. Der Sprecher des ukrainischen Generalstabes, Wladislaw Selesnjow, sagte in Kiew, dass innerhalb von 24 Stunden 5 Soldaten getötet und mehr als 20 weitere verletzt worden seien.

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In der weißrussischen Hauptstadt Minsk war nach Angaben des dortigen Außenministeriums ein Treffen der Separatisten mit Vertretern Kiews unter Vermittlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) geplant. Auch Russland ist in dieser Kontaktgruppe vertreten. Das Außenministerium in Kiew teilte mit, dass noch über den Zeitpunkt eines Treffens verhandelt werde - demnach entweder noch am Freitag oder erst an diesem Samstag.

Aus den nicht anerkannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk reisten die Separatistenvertreter nach Minsk. Sie wollen erreichen, dass die ukrainische Regierung die Wirtschaftsblockade des abtrünnigen Gebiets beendet. Gesprochen werden soll zudem über eine Feuerpause.

Zuletzt waren Pläne für Krisentreffen in Minsk gescheitert. Die Kontaktgruppe hatte dort am 24. Dezember den Austausch von Gefangenen beschlossen. Ein bereits im September vereinbarter Friedensplan ist allerdings bis heute nicht umgesetzt worden.

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