Dienstwagen der Politiker: Autos der Regierung halten CO2-Grenzwerte nicht ein
Berlin - Zum insgesamt zwölften Mal hat sich die Deutsche Umwelthilfe (DUH) die Dienstwagen der deutschen Regierungspolitiker angesehen. Dieses Jahr allerdings zog die DUH zum ersten Mal die realen CO2-Emissionen zur Bewertung heran.
Das Ergebnis: Nicht ein einziger Dienstwagen hält den EU-Grenzwerte von 130 g CO2/km ein.
Das ist auch deswegen bemerkenswert, weil sich die Bundesregierung erst vor wenigen Monaten vom eigens gesteckten Ziel verabschiedet hat, die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 senken. Zwar sinken die Verbräuche der Autos auf dem Papier seit Jahren, die realen Werte bleiben allerdings oft gleich oder steigen sogar an.
Umweltministerin Schulze hat den besten Wert eines Nicht-Diesel-Autos
Im Vergleich der Bundesminister hat das Fahrzeug von Umweltministerin Svenja Schulze mit 200 g CO2/km den besten Wert eines Fahrzeugs ohne Dieselantrieb. Bildungsministerin Anja Karliczek ist mit 193 g CO2/km mit den wenigsten Emissionen unterwegs – allerdings mit Dieselantrieb.
Schlusslichter sind Entwicklungsminister Gerd Müller mit einem realen CO2-Ausstoß von 229 g CO2/km und die Bundesministerin für Justiz und Verbraucherschutz Katarina Barley mit 235 g CO2/km.
Betrachtet man die einzelnen Fuhrparks der Bundesministerien, reicht die Spanne von durchschnittlich 192 g CO2/km beim Innenministerium bis zu 231 g CO2/km beim Landwirtschaftsministerium. Ab 2020 sieht die EU-Vorgabe einen Verbrauch von 95 g CO2/km vor.
Welchen Dienstwagen die Bundesminister fahren, sehen Sie in der Bilderstrecke.
Die Dienstwagen von Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie der Verteidigungs-, Innen-, Finanz- und Außenminister sind aus Sicherheitsgründen nicht aufgeführt.
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