Dienstag wird Schreiber dem Haftrichter vorgeführt

Der frühere Waffenlobbyist Karlheinz Schreiber ist in München gelandet. Der Prozess gegen die Schlüsselfigur der CDU-Spendenaffäre soll am Dienstag in Augsburg eröffnet werden.
von  Abendzeitung
Wieder in Deutschland: Karlheinz Schreiber
Wieder in Deutschland: Karlheinz Schreiber © dpa

AUGSBURG - Der frühere Waffenlobbyist Karlheinz Schreiber ist in München gelandet. Der Prozess gegen die Schlüsselfigur der CDU-Spendenaffäre soll am Dienstag in Augsburg eröffnet werden.

Der Haftbefehl gegen den nach Deutschland ausgelieferten früheren Waffenlobbyisten Karlheinz Schreiber soll an diesem Dienstag eröffnet werden. Bis dahin werde der festgenommene Schreiber in der Augsburger Justizvollzugsanstalt untergebracht, teilte das Landgericht Augsburg am Montag mit. .

Schreiber war am Vormittag nach seiner Auslieferung an deutsche Behörden mit einer Maschine aus Toronto in München angekommen. Der 75-Jährige gilt als Schlüsselfigur der CDU-Spendenaffäre. Ihm wird vorgeworfen, Millionenbeträge der Rüstungsindustrie über Tarnkonten an Politiker und Industrielle verteilt zu haben.

In Augsburg soll Schreiber unter anderem wegen Steuerhinterziehung und Bestechung vor Gericht gestellt werden. Der aus Bayern stammende Waffenlobbyist war im März 1999 von der Schweiz nach Kanada geflüchtet und wurde dort aufgrund eines internationalen Haftbefehls im August 1999 gefasst. Deutschland beantragte die Auslieferung, der er sich seither mit allen juristischen Finessen widersetzte. (dpa)

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.