Die Verschwender

Rudolf Huber, AZ-Lokalredakteur, zur Kostenexplosion bei öffentlichen Bauten.    
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Archäologen graben auf dem Marienhof: Die Vorarbeiten für die zweite Stammstrecke – wenn sie denn kommt.
Mike Schmalz Archäologen graben auf dem Marienhof: Die Vorarbeiten für die zweite Stammstrecke – wenn sie denn kommt.

Rudolf Huber, AZ-Lokalredakteur, zur Kostenexplosion bei öffentlichen Bauten

Keine Frage: Es gibt Bauprojekte der öffentlichen Hand, bei denen die ursprünglich mal kalkulierten Kosten auch tatsächlich eingehalten werden. Bei diversen Eröffnungen und Tagen der offenen Tür loben sich dann die für diese Tatsache verantwortlichen Politiker und sonstigen Würdenträger gerne selbst über den grünen Klee. Gerade so, als hätten sie persönlich das Unmögliche möglich gemacht.

Dabei ist die Einhaltung des Kostenrahmens ja kein Grund zur eitlen Selbstbespiegelung. Das sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Nur leider schaut die Realität völlig anders aus. Drastische Preis-Explosionen bei Neu- und Umbauten, bei Renovierungen und sonstigen Großprojekten von Stadt, Land und Bund sind die Regel – und nicht die Ausnahme. Woran das liegt? Unter anderem schlichtweg daran, dass die öffentlichen Bauherren anders als Privatleute für die satten Aufschläge nicht persönlich haften müssen.

Und dass prestigeträchtige Projekte gerne erst mal künstlich niedrig kalkuliert werden, um sie überhaupt genehmigt zu bekommen. Was das Ganze letztlich wirklich kostet, ist dann auch schon egal. Was tun? Endlich wirksame Konventionalstrafen für Kostenüberschreitungen durchsetzen? Oder andersrum den beteiligten Unternehmen Prämien für die Einhaltung der Baukosten in Aussicht stellen? Der leicht perverse Touch daran: Sie würden Geld dafür bekommen, dass sie ihren Job anständig machen. Dabei ist das ja eigentlich eine Selbstverständlichkeit – siehe oben.

 

 

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