Die Ukraine und Putin: Der Kampf geht weiter

Mit freien Wahlen zeigt der Westen seine Überlegenheit. Der AZ-Chefreporter Matthias Maus über die Ukraine und Putin.
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Die Russische Flagge weht im Hafen von Sewastopol auf der Krim.
AFP Die Russische Flagge weht im Hafen von Sewastopol auf der Krim.

Die Würfel sind gefallen, und wie ein neuer Cäsar schafft Wladimir Putin Fakten, wie es ihm beliebt. Auch wenn man es kaum glauben mag: Solche Tatkraft löst bei vielen unverhohlene Bewunderung aus – auch bei solchen, die man für klüger gehalten hätte.

Begleitet wird das tiefe Verständnis für die russische Seele gerne von Verachtung für die wachsweiche Reaktion unserer Politiker oder gleich der Verachtung des Westens überhaupt. Solche Geringschätzung ist kurzsichtig – wenn nicht dumm.

Jetzt sieht Putin wie der Sieger aus. Aber nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Und schon bald kann der Westen zeigen, was er kann. Wenn die Ukrainer demnächst frei wählen, dann werden die Menschen nicht nur in der Ukraine wieder wissen, warum ein System zu bevorzugen ist, das ihnen Stimme verleiht, und das ihnen nicht alle Reichtümer raubt – wie die Kleptokratie der Oligarchen.

Politiker wie Frank-Walter Steinmeier sind nicht zu beneiden in diesen Tagen. Sie ringen um Worte, die nicht unglaubwürdig klingen. Einen Wettlauf der Drohgebärden können sie nicht gewinnen. Aber der Kampf der Systeme, der ist keineswegs verloren. Die EU kann und muss der Ukraine jetzt jede Hilfe zukommen lassen, um die Wahlen am 25. Mai zu einem Erfolg zu verhelfen. Dann wird sich zeigen, dass Faschisten und Radikale eine Minderheit sind, die eine Demokratie beherrschen kann.

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