"Die Partei" wirbt mit Schwarzfahrer-Hilfe um Wähler

Im Bundestagswahlkampf lenkt "Die Partei" mit einer Aktion für Schwarzfahrer den Blick auf das Thema Nahverkehr. Wer erwischt wird, muss nicht zahlen. Die Aktion hat aber Grenzen.
dpa |
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"So günstig war Schwarzfahren nie", sagt Ex-"Titanic"-Chef Sonneborn.
"So günstig war Schwarzfahren nie", sagt Ex-"Titanic"-Chef Sonneborn. © Philipp von Ditfurth/dpa
Berlin

Stimmenfang der etwas anderen Art: Die Satire-Partei von Ex-"Titanic"-Chefredakteur Martin Sonneborn will nach eigenen Angaben bis zu 1.000 Schwarzfahrern finanziell unter die Arme greifen. "Bis zur Bundestagswahl übernehmen wir das erhöhte Beförderungsentgelt für bis zu 1.000 Wähler. So günstig war Schwarzfahren nie", sagte Sonneborn der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Das Geld dafür kommt dem Bericht zufolge aus einem sogenannten 9-Euro-Fonds, einer Aktion unter dem Dach der Partei. Diese war beim Auslaufen des 9-Euro-Tickets gestartet worden, das im Juni, Juli und August 2022 die hohen Energiepreise hatte abfedern sollen. Gegen einen monatlichen Beitrag von neun Euro konnten sich registrierte Mitglieder aus dem Fonds der Aktion demnach das erhöhte Beförderungsentgelt erstatten lassen, wenn sie beim Schwarzfahren erwischt wurden. Mit dem Jahreswechsel soll die Mitgliedschaft kostenlos werden, die Erstattung wird aber auf maximal 1.000 Fälle begrenzt.

Nach Angaben auf der Aktionsseite im Internet wurden bisher mehr als 207.000 Euro eingenommen und in mehr als 2500 Fällen die Schwarzfahrer-Entgelte bezahlt.

Sonneborn für kostenlosen ÖPNV

Der EU-Parlamentarier Sonneborn bezeichnete den Fonds als Erfolg. Man habe "ungezählte Schwarzfahrer vor dem Gefängnis bewahrt", sagte er. Man fordere seit Jahren, Schwarzfahren nicht mehr als Straftat, sondern als Ordnungswidrigkeit einzustufen. Sonneborn sprach sich für kostenlose öffentliche Verkehrsmittel aus.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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