Die "Kleinen" beim TV-Duell: Kuschelkurs

AZ-Politik-Vize Clemens Hagen über das TV-Duell der kleinen Parteien.
von  Clemens Hagen
FDP-Chef Christian Lindner nahm auch an der TV-Diskussionsrunde teil.
FDP-Chef Christian Lindner nahm auch an der TV-Diskussionsrunde teil. © Sebastian Gollnow/dpa/AZ

Was ist das für ein Wahlkampf, wenn sich alle Parteien einfach nur lieb haben? Bei der Diskussionsrunde der vier "Kleinen" herrscht zum Beispiel Einigkeit darüber, dass man der Polizei Gutes tun soll. Bodycams fordert die AfD, Personal aufstocken die FDP – für letzteren Vorschlag gibt’s Applaus von Linken wie Grünen. Warum das so ist? Das Thema Innere Sicherheit bewegt den Wähler wie kaum ein anderes, das Thema "rockt".

Profilieren über Persönlichkeit

Verständlich, dass sich da keine Partei eine Blöße geben will – auch nicht die CDU und die SPD, wie uns Merkel und Schulz am Sonntag bestätigen dürften.

Wenn so viel Konsens herrscht in einer der Kernfragen, nämlich der Terrorismusbekämpfung, warum dann noch lange Diskussionsrunden im Fernsehen? Vielleicht, weil man sich – wenn’s über die Inhalte schon nicht geht – über die Persönlichkeit profilieren will. Und da hat, Entschuldigung, meine Damen, der Herr Lindner am besten ausgesehen (rein rhetorisch, natürlich).

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