Die Kassandra vom Starnberger See

Friedrich Merz spricht auf der Tagung von Unions-Spezl Theo Waigel. Sein Thema: "Transferleistungen und Arbeitsmarkt" - aber Merz dreht gern das große Rad und redet über die Finanzkrise.
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Dreht das große Rad: Friedrich Merz.
dpa Dreht das große Rad: Friedrich Merz.

TUTZING - Friedrich Merz spricht auf der Tagung von Unions-Spezl Theo Waigel. Sein Thema: "Transferleistungen und Arbeitsmarkt" - aber Merz dreht gern das große Rad und redet über die Finanzkrise.

Der Mann hält Wort: Weil Friedrich Merz seinem Unions-Spezl Theo Waigel versprochen hat, bei dessen letzter Tagung als Leiter des „Politischen Clubs“ einen Vortrag zu halten, kam der Ex-Unions-Fraktionschef am Samstag nach Tutzing eingeflogen.

Sein Thema: „Transferleistungen und Arbeitsmarkt.“ Aber ein Merz dreht eben gerne das ganz große Rad, also redet er über die Wirtschafts- und Finanzkrise: „Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie auch im nächsten Jahr noch nicht vorbei ist.“ Beredt, unbequem und erfrischend antimerkelianisch spricht Merz Klartext: über die „unvorstellbare Verschuldung der öffentlichen Haushalte“, den akut nötigen Schutz des Euro, Kurzarbeiter als Arbeitslose von morgen und die Bedeutung von Zukunftstechnologien für den Arbeitsmarkt: „Wir müssen den Anspruch haben, in allen modernen Technologien der Welt zu den besten Drei zu gehören, sagt Merz und wettert „gegen manche populistische Anwandlung aus dem Freistaat Bayern“ – die Ausrufung einer gentechnikfreien Zone durch Umweltminister Söder.

Natürlich liege eine Chance in der Krise: „Aber das erfordert politische Führung, Mut und kontroverse Diskussionen mit der Bevölkerung“, schreibt Merz den Merkels und Söders ins Stammbuch: „Ja, es ist wahr: Kassandra wird nicht gewählt. Aber hätte man auf Kassandra gehört, wäre Troja nicht zerstört.“

jox

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