Die Einheizer

Fukushima, Stuttgart 21 , Euro-Krise – war da nicht noch was? Gibt es nicht noch ein Problem, das die Staaten der Erde dringend lösen müssen? Eins, bei dem es nicht „nur“ um die radioaktive Verseuchung einer Region geht, um den Bau eines Großbahnhofes oder um die Pleite von ein paar Staaten? Gibt es da nicht noch das Problem der von niemandem mehr bezweifelten Klimaerwärmung, die in einer Katastrophe für noch nicht geborene Generationen enden wird, wenn nicht die jetzige endlich handelt?
München - Sie war lange abstrakt, die Gefahr globaler Veränderungen durch den zunehmenden Treibhauseffekt. Sie war etwas, womit sich, so der populistische Mainstream der Politiker, unsere Enkel- und Urenkel herumschlagen sollen. Frei nach dem Motto: Nach uns die Sintflut. Doch die ist längst da. Nicht nur, weil Pakistan und seine Bewohner im Jahresrhythmus ertrinken. Nicht nur weil Thailand monatelang unter Wasser stand. Und auch nicht nur, weil die Orkane immer stärker, die Hitzewellen immer unerbittlicher werden oder wir den trockensten November seit Aufzeichnungsbeginn erleben.
Alles zusammen ist wohl nur ein Hauch dessen, was sich in 50 Jahren abspielen wird. Auch der 17. UN-Klimagipfel in Durban wird das nicht verhindern. Er wird scheitern an nationalen Egoismen, vor allem von China und den USA. Die Umweltverschmutzer aller Länder dürfen unserem Globus also weiterhin kräftig einheizen – das Vorbild Deutschland hilft da leider gar nichts.