Die dubiose Kanzlei beklagt „Hexenjagd“

Nach der Veröffentlichung der "Panama Papers" geht die Kanzlei Mossack Fonseca in die Gegenoffensive.
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Die Briefkastenfirmen der Kanzlei Mossack Fonseca stehen im Mittelpunkt der "Panama Papers"
Die Briefkastenfirmen der Kanzlei Mossack Fonseca stehen im Mittelpunkt der "Panama Papers"

Die Kanzlei Mossack Fonseca, deren Briefkastenfirmen im Mittelpunkt der „Panama Papers“ stehen, bestreitet eine Verwicklung in illegale Geschäfte. „Wir haben keine Angst – wir haben nichts Schlechtes getan“, sagte Mitgründer Rámon Fonseca Mora gestern der „Financial Times“ und sprach von einer „Hexenjagd“. Er rechne nicht damit, dass die Veröffentlichungen auch nur ein rechtliches Verfahren auslösen würden. „Wir haben mehr als 250 000 Firmen eröffnet. (...) Unsere Standards sind sehr hoch.“

Fonseca räumte zwar ein, dass „statistisch gesehen“ auch problematische Offshorefirmen darunter sein müssten. Mossack Fonseca breche aber die Geschäftsbeziehungen bei Anzeichen eines Fehlverhaltens ab.

Speziell wies die Kanzlei eine Verstrickung in die Skandale des Fußball-Weltverbandes FIFA zurück. „Mossack Fonseca hatte keine Verbindung zu den am FIFA-Skandal beteiligten Parteien“, hieß es auf der Website des Unternehmens. Auch Namen ehemaliger FIFA-Funktionäre, die der Korruption beschuldigt werden, tauchen angeblich in den „Panama Papers“ auf.

Seit Sonntag wird auf Basis interner Unterlagen der Kanzlei über zahlreiche Politiker, Sportler und Prominente berichtet, die Verbindungen zu Geld in Offshorefirmen hätten. Auch Tausende Deutsche sollen laut der „Süddeutschen Zeitung“ Briefkastenfirmen der Kanzlei in Panama genutzt haben.

Mossack Fonseca gründet Kapitalgesellschaften und verkauft diese an Zwischenhändler wie Banken und Vermögensberater, die sie dann an die Endkunden weitergeben. Zudem bietet die Kanzlei auch bestimmte Verwaltungsdienstleistungen für die Offshorefirmen an.

Fonseca verglich seine Kanzlei mit einem Automobilhersteller. Verübe jemand einen Raubüberfall mit einem Fahrzeug, sei schließlich auch nicht der Autobauer dafür verantwortlich.

 Ob die Kanzlei tatsächlich rechtlich sauber gearbeitet hat, werden nun die weltweiten Ermittlungen zeigen müssen.

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