Die 20 Bomben in Rheinland-Pfalz

Atomwaffen in Deutschland: Sie werden von US-Soldaten bewacht. Niemand hat alleine Zugang. Jetzt will sich Außenminister Westerwelle dafür einsetzen, dass die Bomben abtransportiert werden.
Auch in Deutschland gibt es noch Atomwaffen: Experten gehen davon aus, dass 20 US-Atombomben vom Typ B-61 auf dem Gelände des Fliegerhorstes Büchel in Rheinland-Pfalz gelagert werden.
Im Kalten Krieg waren es 150, davon 130 in Ramstein (ebenfalls Rheinland-Pfalz), 20 in Büchel. Die aus Ramstein wurden vermutlich 2004 abtransportiert. Die in Büchel sind immer noch dort, dazu hatte sich Deutschland als Nato-Mitglied verpflichtet.
Die verbliebenen Bomben werden von amerikanischen und nicht von deutschen Soldaten bewacht: dem 702. Munition Support Squadron. Es ist auch dafür zuständig, dass nie ein einzelner Soldat oder ein Europäer ohne US-Begleitung Zugang zu den Bomben hat. Im Ernstfall würden die Sprengköpfe nicht mit Raketen abgeschossen werden, sondern von Bundeswehrfliegern transportiert und abgeworfen werden. Die Soldaten des zuständigen Jagdbombergeschwaders 33 üben das mit speziellen Trainingswaffen.
Was die SPD schon länger fordert, hat sich nun auch FDP-Außenminister Guido Westerwelle zum Ziel gesetzt: Deutschland ganz atomwaffenfrei zu machen. Die Union hat nach Zögern zugestimmt, will aber keinen Alleingang, sondern eine abgestimmte Aktion mit der Nato.
tan