Deutschland und der Terror: Bislang traf es nur das Ausland

Bisher gab’s Tote nur im Ausland. Ein paar Mal hat das Land Riesenglück gehabt. Noch ist Deutschland von der großen Terrorwelle verschont geblieben. Einige Mal hat das Land Glück gehabt, doch im Ausland wurden Deutsche bereits Opfer islamistischer Anschläge.
von  Abendzeitung
Daniel Schneider, Mitglied der Sauerlandgruppe, bei seiner Gerichtsverhandlung.
Daniel Schneider, Mitglied der Sauerlandgruppe, bei seiner Gerichtsverhandlung. © dpa

MÜNCHEN - Bisher gab’s Tote nur im Ausland. Ein paar Mal hat das Land Riesenglück gehabt. Noch ist Deutschland von der großen Terrorwelle verschont geblieben. Einige Mal hat das Land Glück gehabt, doch im Ausland wurden Deutsche bereits Opfer islamistischer Anschläge.

Die Anschläge auf das World Trade Center

Am 11. April 2002, genau neun Monate nach den Anschlägen von New York und Washington am 11. September 2001, steuern Terroristen einen Kleinlaster voller Sprengstoff in die Nähe einer Synagoge auf der tunesischen Mittelmeer- Insel Djerba. Unter den 21 Toten sind 14 deutsche Touristen.

Anschläge auf der Ferieninsel Bali

Am 12. Oktober 2002 sterben mehr als 200 Menschen auf der indonesischen Ferieninsel Bali. Wieder sind Touristen die Opfer. Die Bombe des Attentäters tötet auch sechs Deutsche.

Anschläge auf einen Vorortzug in Madrid

Am 11. März 2004 kommt der islamistische Terror in Europa an. In Madrid explodieren zehn Bomben im morgendlichen Berufsverkehr. 191 Menschen sterben, mehr als 2000 werden verletzt.

Anschläge auf die Londoner U-Bahn

Am 7. Juli 2005 sterben in London bei vier gleichzeitigen Bombenexplosionen in einem Bus und in mehreren U-Bahnen mehr als 50 Menschen.

Versuchter Kofferbomben-Anschlag in Köln

Am 31. Juli 2005 deponieren zwei Männer auf dem Kölner Hauptbahnhof zwei Kofferbomben. Wären sie explodiert, hätte es in den Pendlerzügen nach Hamm und Koblenz hunderte Tote gegeben, sagt die Polizei. Nur durch einen technischen Fehler detonieren die Gasflaschen nicht. Zweieinhalb Jahre später verurteilt das Oberlandesgericht Düsseldorf den 24-jährigen Libanesen Youssuf El-Hajdib zu lebenslang. Mittäter Jihad Hamas wird zuvor im Libanon zu zwölf Jahren verurteilt.

Die Sauerlandgruppe

Verheerende Folgen hätte auch der Anschlag der „Sauerlandgruppe“ gehabt, die der Polizei im Herbst 2007 in die Falle geht. Sie wollten aus 410 Kilo Sprengstoff Autobomben bauen. Die Konvertiten Daniel Schneider, Fritz Gelowicz und zwei andere Täter bekamen Haftstrafen zwischen vier und zwölf Jahren.

Sprengstoff im Flugzeug

Am 29. Oktober 2010 gehen zwei Sprengladungen im Frachtraumeines Jets aus dem Jemen über Köln in die USA.

Paketbombe an die Kanzlerin

Drei Tage später geht ein Sprengsatz im Bundeskanzleramt ein. Es stammt aber vermutlich von griechischen Terroristen.

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