Deutschland liefert weiter Waffen in den Nordirak

Die «Milan»-Raketen aus Deutschland zählen zu den wichtigsten Waffen der Kurden im Kampf gegen den IS. Einige Peschmerga-Kämpfer im Nordirak sollen sogar ihre Kinder nach den Geschossen benannt haben. Jetzt gibt es Nachschub.
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Iraks Kurden sind im Kampf gegen den IS wichtigster Partner des Westens. Die Peschmerga haben viel dazu gelernt. Doch es mangelt an Ausrüstung - eine Waffenlieferung aus Deutschland soll für Unterstützung sorgen.
dpa Iraks Kurden sind im Kampf gegen den IS wichtigster Partner des Westens. Die Peschmerga haben viel dazu gelernt. Doch es mangelt an Ausrüstung - eine Waffenlieferung aus Deutschland soll für Unterstützung sorgen.

Die Kurden im Nordirak erhalten weitere Waffen aus Deutschland für ihren Kampf gegen die Terrororganisation Islamischer Staat (IS). Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen will 200 Panzerabwehrraketen vom Typ «Milan», 4000 G36-Sturmgewehre, sechs Millionen Schuss Munition sowie fünf gepanzerte Fahrzeuge vom Typ «Dingo» liefern.

Die Peschmerga-Kämpfer hätten sich als «erfolgreiche und effektive Bodentruppen gegen den barbarischen IS erwiesen», sagte die CDU-Politikerin der «Bild»-Zeitung zur Begründung. Außerdem seien die Kurden mit den bisher gelieferten Waffen gut umgegangen. Die Bundeswehr hat seit September 2014 unter anderem 20 000 Gewehre und 1000 Panzerabwehrraketen in den Irak gebracht. Insgesamt umfassten die bisherigen Lieferungen 1800 Tonnen Waffen und Ausrüstung.

Lesen Sie hier: Bundeswehr greift erstmals in Syrien-Luftkrieg ein

Die Peschmerga haben vor allem an den «Milan»-Raketen großes Interesse, weil damit «fahrende Bomben» - mit Sprengstoff beladene Fahrzeuge - abgeschossen werden können. Erst am Mittwoch gelang den Kurden Medienberichten zufolge wieder ein Treffer bei Kämpfen nahe Mossul. Etwa zwei Drittel ihrer 1000 «Milan» haben die Peschmerga verschossen. Der Nachschub soll sie über das nächste Jahr bringen.

Die Waffenlieferung wurde über mehrere Monate geprüft. Dabei ging es nicht nur um den Bedarf, sondern auch um den Umgang der Kurden mit den Waffen. Zu Beginn der Lieferungen gab es Bedenken, die Waffen könnten in falsche Hände geraten. Bisher hat sich das nicht bestätigt.

Die Waffenlieferung muss noch in der Bundesregierung abgestimmt werden. Es ist aber nicht zu erwarten, dass es dabei Probleme gibt. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hatte den Kurden bei seinem Besuch im Nordirak in der vergangenen Woche weitere Waffenlieferungen versprochen.

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