Deutscher Ölexperte im Jemen entführt

Bewaffnete Stammesangehörige haben im Süden des Jemen angeblich einen deutschen Ölexperten entführt. Das berichtete ein Sprecher der Ölgesellschaft LNG am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur dpa in Sanaa.
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Das Archivbild zeigt eine Erdgas-Raffinerie in Balhaf im Jemen. Angeblich wurde ein deutscher Öl-Experte in dem arabischen Land entführt.
dpa Das Archivbild zeigt eine Erdgas-Raffinerie in Balhaf im Jemen. Angeblich wurde ein deutscher Öl-Experte in dem arabischen Land entführt.

SANAA - Bewaffnete Stammesangehörige haben im Süden des Jemen angeblich einen deutschen Ölexperten entführt. Das berichtete ein Sprecher der Ölgesellschaft LNG am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur dpa in Sanaa.

Die Kidnapper fordern demnach die Freilassung eines ihrer Clanmitglieder aus jemenitischer Haft. Einzelheiten sowie die Identität des Deutschen waren zunächst nicht bekannt.

Nach diesen Angaben wurde der Deutsche zusammen mit zwei jemenitischen Mitarbeitern verschleppt, etwa 30 Kilometer von der Hafenstadt Balhaf entfernt. Der Mann arbeitete als Pipeline-Experte für ein Subunternehmen der LNG. Dieses Unternehmen, Amecspie Hawk, baut derzeit eine 300 Kilometer lange Pipeline von einer Raffinerie in Mareb zum Exporthafen Balhaf.

Erst Mitte Dezember war eine deutsche Familie aus Kiel im Jemen entführt worden. Nach fünf Tagen wurden die drei Deutschen wieder freigelassen. Immer wieder kidnappen jemenitische Stammesangehörige Ausländer, um Forderungen gegenüber der Regierung oder den Sicherheitskräften durchzusetzen. Diese Entführungen haben in der Regel nichts zu tun mit den Machenschaften von El Kaida und anderen islamistischen Extremistengruppen, die im Jemen in den vergangenen Jahren mehrfach westliche Einrichtungen angegriffen hatten.

Der frühere Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Jürgen Chrobog, seine Frau und drei Söhne waren Ende 2005 während einer Urlaubsreise im Jemen ebenfalls von bewaffneten Angehörigen eines Stammes entführt worden, der dadurch Verwandte hatte freipressen wollen. Wegen der Terrorgefahr und des Risikos von Entführungen rät das Auswärtige Amt bei Reisen in den Jemen allgemein zu besonderer Vorsicht.

(dpa)

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