Deutsche Soldaten verscheuchen Piraten

Im Rahmen der EU-Mission haben Bundeswehrsoldaten einen Piratenangriff auf einen ägyptischen Frachter vor der Küste Somalias vereitelt. Dabei wurde ein Mann verletzt.
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Die Fregatte "Karlsruhe"
dpa Die Fregatte "Karlsruhe"

Im Rahmen der EU-Mission haben Bundeswehrsoldaten einen Piratenangriff auf einen ägyptischen Frachter vor der Küste Somalias vereitelt. Dabei wurde ein Mann verletzt.

Erstmals seit dem offiziellen Beginn des Marine-Einsatzes gegen die Seeräuberei vor der Küste Somalias haben deutsche Militärhubschrauber einen Piratenangriff vereitelt. Wie das Einsatzführungskommando in Potsdam am Donnerstag mitteilte, kamen je ein Bordhubschrauber der Fregatten «Karlsruhe» und «Mecklenburg-Vorpommern» dem bedrängten ägyptischen Frachter «Wabi al Arab» im Golf von Aden zu Hilfe und schlugen die Piraten in die Flucht. Ein verletztes Besatzungsmitglied des Frachters sei zur medizinischen Behandlung auf die «Karlsruhe» geflogen worden.

Die «Karlsruhe» war erst am Dienstag im Rahmen der EU-Mission Atalanta aus dem Hafen von Dschibuti ausgelaufen, um im Golf von Aden zu patrouillieren. Erst vor knapp einer Woche hatte der Bundestag der deutschen Beteiligung an der europäischen Antipiraten-Mission zugestimmt. Die «Mecklenburg-Vorpommern» befindet sich im Rahmen der Antiterror-Operation Enduring Freedom in dem Seegebiet.

Notruf am Morgen

Der Notruf des Frachters sei am Morgen aufgefangen worden, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos. Daraufhin hätten sich die Bordhubschrauber auf den Weg gemacht. Es sei ihnen gelungen, den Angriff zu stoppen. Der zweite Bordhubschrauber der «Karlsruhe» habe das Besatzungsmitglied abgeholt, das bei dem Angriff der Piraten verletzt worden sei. Die Angreifer in einem Schnellboot hätten versucht, an Bord des Frachters zu gelangen und ein Besatzungsmitglied mit Schüssen verletzt, sagte Noel Choong von der Internationalen Seefahrtsbehörde (IMB) in Kuala Lumpur. Das Schiff mit 31 Besatzungsmitgliedern sei auf dem Weg von Suez nach Asien gewesen.

Freude über schnelle Hilfe

Choong zeigte sich froh über die schnelle Hilfe der internationalen Koalitionstruppe. Ihm zufolge wurden in diesem Jahr im Golf von Aden 110 Piratenangriffe gezählt. 42 Schiffe wurden entführt, außer 14 mit insgesamt mehr als 240 Besatzungsmitgliedern wurden alle nach Zahlung eines Lösegeldes wieder freigelassen. An der Bekämpfung der Piraterie vor Somalia beteiligen sich bislang vonseiten der EU Großbritannien, Frankreich und Deutschland, außerdem Indien, der Iran und die USA. Auch China will sich mit drei Kriegsschiffen beteiligen; Japan erwägt ebenfalls die Entsendung von Militärschiffen. (AP)

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