Kommentar

Der Wahl-O-Mat: Keine Antwort

Der AZ-Korrespondent über die Tücken der Wahlentscheidung.
von  Torsten Henke

Mit den Wahlprogrammen befasst sich kaum jemand ausgiebig. Umso wertvoller ist das Verdienst der Macher des Wahl-O-Mat. Doch er kann niemandem die Wahlentscheidung abnehmen. Es hängt von vielen Faktoren ab, wem jemand die Stimme gibt, nicht zuletzt von Sympathien oder Antipathien, die man für die einzelnen Bewerber um das Kanzleramt hat.

Nicht auf alle Fragen hat der Wahl-O-Mat eine Antwort

Auch auf koalitionspolitische Fragen gibt der Wahl-O-Mat keine Antwort. Manche Wähler hätten zwar gerne Rot-Grün, aber lieber mit der FDP als Korrektiv als mit der Linkspartei.

Wie also wählt man strategisch am klügsten? Wobei: Selbst wenn es für Rot-Rot-Grün reichen würde und immer mehr Linke die SPD umwerben: Dass Sozialdemokrat Olaf Scholz sich wirklich auf ein Himmelfahrtskommando mit der Linken einlassen würde, mit der vor allem außen- und sicherheitspolitisch kein Staat zu machen ist - das ist äußerst unwahrscheinlich. Doch er darf es nicht ausschließen. Das bleibt seine offene Flanke im Wahlkampf.

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