Der Teufelskreis

AZ-Redakteurin Anja Timmermann über die Banken-Debatte.
Anja Timmermann |
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Da hat die SPD ein exzellentes Thema gefunden: die Trennung der Banken. Als im Sommer Sigmar Gabriel damit anfing, als ihm beim Wickeln langweilig war, wurde er von einigen noch als linker Stammtisch-Populist abgetan. Jetzt lässt sich das Thema nicht mehr so leicht wegschieben. Peer Steinbrück fordert die Trennung der Banken in Kundengeschäft und Spekulantentum, der finnische Notenbank-Chef Erkki Liikanen in seinen Empfehlungen für die EU-Kommission, der Munich-Re-Chef Nicolas von Bomhard, die Tochter von Helmut Schmidt, Susanne.

Und sie haben völlig recht: Der unselige Teufelskreis „Zu groß zum Scheitern“ muss durchbrochen werden. Es darf nicht sein, dass eine Bank gerettet werden muss, weil sie im Fallen zu viel mitreißen würde. Dass die Steuerzahler für die Fehler der Manager büßen müssen. Weite Teile der Eurokrise würden ohne diese Problematik gar nicht existieren – in Irland und Spanien wären die Staatshaushalte ohne die Bankenrettungsprogramme genauso solide wie der deutsche. Und: Viele der Zockergeschäfte werden nur deswegen getätigt, weil die Banker genau wissen, dass sie sich jedes Risiko leisten können – im Zweifelsfall zahlt der Steuerzahler. Soll zocken, wer will, aber er muss dann auch scheitern können.

Für Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel, die den damaligen Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann im Kanzleramt Geburtstag feiern ließ, kann das noch sehr ungemütlich werden.

 

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