Der Strompreis steigt dank EEG-Umlage: Stecker raus!
München - Vor gut zweieinhalb Jahren war die Welt schockiert über die Reaktorkatastrophe in Fukushima. Deutschland reagierte und beschloss, alle Atomkraftwerke vom Netz gehen zu lassen. Hätte mir damals jemand gesagt, das würde mich drei Euro mehr im Monat für meinen Strom kosten – ich hätte zugestimmt.
Und doch: Wenn jetzt – zweieinhalb Jahren nach dem GAU in Japan – die EEG-Umlage erneut erhöht wird, ist das ein Ärgernis. Nicht, weil es den Ausstieg aus der Atomkraft nicht wert gewesen wäre. Sondern weil die Politik es verschlafen hat, gegenzusteuern.
Die Politik macht die Energiewende unnötig teuer
Und weil sie die Belastung der Verbraucher noch erhöht, indem Betriebe von den Netzentgelten befreit werden und zudem Steuern auf den Verbrauch oder gar die zu zahlende Gesamtsumme erhoben werden.Das macht die Energiewende unnötig teuer.
Ein Beispiel: Die Stromrechnung eines Zwei-Personen-Haushalts in München wird sich von 2011 bis 2014 um 95 Euro erhöht haben – davon sind 34 Euro von gut 1000 Euro Gesamtsumme dem jetzt verkündeten Anstieg der EEG-Umlage zuzurechnen. Diese Summe steigt deswegen so stark an, weil Strom immer günstiger wird.
Das liegt an den Unmengen von Öko-Strom, die auf den Markt drängen. Je weniger der Sonnen- und Windstrom aber erlöst, desto mehr muss der Verbraucher zuschießen, damit der Erzeuger seine garantierte Summe erhält. Für Anfangsinvestitionen in die Energiewende ist das gerechtfertigt – einer Öko-Strom-Förderung dieses Ausmaßes sollte man jetzt den Stecker ziehen.
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