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Der Gipfel von Versaille: Botschaft an den Kreml-Kriegsherrn

AZ-Korrespondent Marcus Sauer über den Gipfel von Versailles.
Marcus Sauer |
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Seit Putins Überfall auf die Ukraine haben die Länder des Westens eine beeindruckende Geschlossenheit an den Tag gelegt. Die jedoch bekommt erste Risse. Ein Beispiel dafür war das Gerangel zwischen Warschau und Washington um die Lieferung von polnischen MiG-29-Jets. In Versailles hat sich nun gezeigt, dass es auch der EU nicht mehr so leicht fällt, an einem Strang zu ziehen. Doch sie hat sich zusammengerissen.

Viele Länder beklagen das Glaubwürdigkeitsproblem der Gemeinschaft, solange sie weiter Hunderte Millionen Euro täglich nach Moskau überweist, um Gas, Kohle und Erdöl zu bezahlen. Geld, das Putins Kriegskasse auffüllt.

Gas-Embargo noch nicht vom Tisch

Natürlich wäre es richtig, auf Energielieferungen aus Russland zu verzichten, doch das können Deutschland, Österreich und andere sich nicht erlauben, sie sind auf die Importe angewiesen. Allerdings ist ein Embargo nicht vom Tisch. Und die EU will so schnell wie möglich unabhängiger von russischer Energie werden.

Einen anderen Konflikt hat es über einen EU-Beitritt der Ukraine gegeben, auch hier gilt Deutschland als Bremser. Aus gutem Grund. Die EU hat sich klare Regeln für die Aufnahme neuer Mitglieder gegeben.

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Die können nun nicht einfach ausgehebelt werden. Massive Unterstützung ist geboten, jedoch keine Mitgliedschaft.

Doch unter dem Strich hat sich gezeigt: Europa bleibt solidarisch. Und ist trotz einiger Differenzen handlungsfähig. Diese Botschaft geht von Versailles aus. Auch an die Adresse des Kriegsherrn in Moskau.

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7 Kommentare
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  • Wolff am 12.03.2022 19:14 Uhr / Bewertung:

    Was der Westen tut oder nicht tut, ist Putin egal, solange seine Drohung mit dem 3. Weltkrieg erfolgreich verfängt und militärisch daher nichts zu befürchten ist. Zumal uns unsere eigen Bequemlichkeit immer noch wichtiger ist, als Freiheit, Menschenrechte, Völkerrecht. Die atomare Abschreckung hat sich zur atomaren Erschreckung gewandelt.Es kann nach Lust und Laune und weitgehend ungestraft mitten in Europa Krieg geführt werden und alles schaut zu. Und eine UN, in der Länder Veto gegen ihre eigene Bestrafung einlegen können, sollte sich am besten endlich auflösen. Alles Kasperletheater hier!

  • Bongo am 12.03.2022 20:09 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Wolff

    Natürlich verfängtdie Drohung Putins mit dem 3. Weltkrieg, der womöglich in einem Atomkrieg enden könnte. Sie können diese Katastrophe offensichtlich nicht erwarten.

  • Wolff am 13.03.2022 17:28 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Bongo

    Und was bringt Sie auf die Idee, dass das zu verhindern wäre, wenn Putins Pläne das so vorsehen? Wer sagt Ihnen denn, dass Putin weiter marschieren lässt, wenn er die Ukraine besiegt haben sollte? Und was dann? Schauen wir weiter zu oder rappelts dann in der Kiste? Und wer sagt Ihnen denn, dass Putin nicht erst recht "auf den Knopf drückt", wenn er die Ukraine tatsächlich nicht besiegen kann? Legen Sie Ihre Szenarien doch mal auf den Tisch! Ist er irrational, was bringt es dann, nur zuzuschauen? Und ist er rational, warum muss man dann zuschauen?

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